Mikrostrukturentwicklung beim direkten Strangpressen

• Antragsteller: Dr.-Ing. Marco Schikorra
• Fachliche Zuordnung: Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
• Förderung: Förderung von 2008 bis 2011
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 41469863

Im Rahmen des Projektes soll für den Prozess des direkten Strangpressens eine Charakterisierung der durch die Umformhistorie bedingten Mikrostruktur für die Aluminiumlegierungen EN-AW 6082 (EN AW-AlSi1MgMn) und EN AW-7020 (EN AWAlZn4,5Mg1) durchgeführt werden. Basierend auf experimentellen Daten sollen Modelle zur Abbildung der Mikrostruktur, insbesondere des Rekristallisationsverhaltens, der Korngrößen und Ausscheidungsverteilung, entwickelt und signifikante Prozessparameter identifiziert und bestimmt werden. Das Modell soll in eine kommerzielle FE-Simulationssoftware implementiert werden und an ausgewählten Referenzgeometrien mit unterschiedlichem Komplexitätsgrad erprobt und verifiziert werden. Die übergeordnete Zielsetzung des Projektes besteht in der Berücksichtigung der Mikrostruktur in der Prozesssimulation sowie der Auswirkung auf den Umformprozess und der Vorhersage der Festigkeits- und Duktilitätseigenschaften der ausgewählten Aluminiumknetlegierungen. Mit dieser Information, die in situ nicht beobachtet werden kann, sollen die Prozessrandbedingungen und Werkzeuggeometrien vor Produktionsbeginn gezielt optimal eingestellt werden, um damit definierte Gefügeund Ausscheidungszustände und optimierte Gebrauchseigenschaften zu erzielen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgruppen
• Teilprojekt zu: FOR 922: Entwicklung eines prozessbegleitenden Werkstoffmodells für das Leichtmetall-Strangpressen zur durchgängigen Optimierung der Prozesskette
• Beteiligte Person: Professor Dr.-Ing. Alexander Brosius