Marktstruktur und Preispolitik: eine empirische Untersuchung anhand von Bankendaten

• Antragstellerin: Professorin Dr. Valeriya Dinger
• Fachliche Zuordnung: Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
• Förderung: Förderung von 2008 bis 2013
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 67581868

Die Zinspolitik der Banken beeinflusst die Kosten der Finanzintermediation und übt dadurch einen signifikanten Einfluss auf die Ressourcenallokation der Gesamtwirtschaft aus.In der ökonomischen Literatur ist unstrittig, dass die Struktur des Bankenmarkts eine wichtige Determinante der Bildung der Bankzinsen ist. So haben frühere Studien eindeutig nachgewiesen, dass die Anpassung der Bankzinsen an Änderungen des geldpolitischen Zinses von der Struktur des Bankenmarkts abhängt. Die bestehenden Untersuchungen basieren aber lediglich auf einer statischen Betrachtung der Marktstruktur. Die Dynamik von Marktstrukturänderungen ist bisher noch nicht berücksichtigt worden. Das Projekt strebt an, dieses Defizit der derzeitigen Literatur zu überwinden.Ziel des Projektes ist es die Dynamik des Zusammenspiels zwischen Markstruktur und Bankzinsen zu analysieren, ein besseres Verständnis der Mechanismen der Zinssetzung der Banken zu entwickeln und somit zu einer effizienteren Regulierung der Bankenmärkte und Geldpolitik beizutragen.Die geplante empirische Untersuchung stützt sich auf eine für das Projekt erstellte neuen Datenbank mit wöchentlichen Zinsdaten von 781 US-amerikanischen Banken1 seit 1997, basierend auf Daten der Federal Reserve Bank of Cleveland. Diese Daten erlauben eine detaillierte Untersuchung, die die große Bankenfusionswelle der 90er Jahre in den USA mit einschließt. Die daraus gewonnen Ergebnisse können im Hinblick auf die in den nächsten Jahren zu erwartende Bankenkonsolidierung in Europa wichtige Hinweise auf die Regulierung der europäischen Bankenmärkte geben.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: USA
• Beteiligte Person: Dr. Ben Craig