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Untersuchungen zur Homöostase des intestinalen Immunsystems - Rolle von Dendritischen Zellen und Epithelzellen bei der Induktion und Expansion von CD4+Foxp3+ und CD8+Foxp3+ regulatorischen T-Zellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Astrid M. Westendorf
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 67089887
Vitamin A und seine Metabolite (Retinoide) sind wichtige Nährstoffe, die in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind. Seit langem ist eine immun-modulatorische Funktion dieser Substanzen bekannt, die genauen Mechanismen sind dagegen unklar. Retinsäure wird vor allem von Zellen des Intestinaltraktes wie z.B. Dendritischen Zellen produziert und schafft damit ein Darm-spezifisches Mikromilieu zur Differenzierung von Immunzellen. Werden T-Zellen im Darm und den Darm-assoziierten Geweben aktiviert, kommt es zur Retinsäure- und Antigen-abhängigen Expression von Darm-Migrationsmolekülen. Die in den Darm einwandernden Effektor T-Zellen spielen daher eine wichtige Rolle in der Abwehr gegen intestinale Pathogene. Gleichzeitig induziert Retinsäure in Kombination mit TGF-β eine Population Foxp3+ regulatorischer T-Zellen, die für die Aufrechterhaltung der intestinalen Homöostase entscheidend ist. Ziel des Projektes ist die Charakterisierung des Einflusses von Vitamin A bzw. Retinsäure auf den Phänotyp und die Funktion von CD4+ und CD8+ T-Zellen im Darm. Es soll untersucht werden, wie eine gezielte Vitamin A Diät die Zusammensetzung des intestinalen Immunsystems beeinflusst und inwieweit dies Konsequenzen für die Entstehung von intestinalen Entzündungsprozessen und der Entwicklung von Darmkrebs haben könnte. Das Projekt soll zu neuen therapeutischen Ansätzen und Präventionsstrategien beitragen, die auf die Stabilisierung der immunologischen Darmhomöostase durch Nahrungsmittelinhaltsstoffe abzielen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen