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Grundlagenforschung in den Adamawasprachen (3): Sprachen der Duru- Gruppe in Kamerun und Nigeria

Mitantragsteller Dr. Gratien Atindogbe
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61642039
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Forschungen in der Faro Region Nordkameruns, haben neben Studien zur Grammatik des vormals nur durch Wortlisten dokumentierten Longto, vor allem neue Erkenntnisse zur überaus komplexen Sprachsituation in und um die Alantika-Berge und zur Morphosyntax der Vere-Gimme-Sprachen erbracht. Diese Erkenntnisse haben weitreichende Auswirkungen auf die Einsichten in die Sprachgeschichte der westafrikanischen Savanne. Von hoher Wichtigkeit ist dabei das Ergebnis, dass neben dem Longto ausnahmslos alle Vere-Gimme-Sprachen Nominalklassensysteme besitzen, in denen offensichtlich alte Sprachformen des Adamawa-Gur-Komplexes bewahrt wurden. Die in dieser Form nicht erwarteten morphologischen Analogien und Korrespondenzen der Klassensysteme dieser Sprachen mit dem des Central Gur stellen eine überzeugende Evidenz dafür dar, Proto-System für Central Adamawa anzunehmen und zu rekonstruieren, das in jeder Beziehung mit dem Proto-System des Gur in Zusammenhang zu setzen ist. Parallel hierzu waren die Verbal- bzw. Aspektsysteme der Vere-Gimme Sprachen Beiya, Riitime und Kobom Gegenstand der Forschung.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2011. Assoziative Konstruktionen im Vere-Gimme und Lɔŋto, Central Adamawa, in: Afrikanische Sprachen im Fokus, hrsg. von Raija Kramer, Holger Tröbs und Raimund Kastenholz. Linguistische Beiträge zum 19. Afrikanistentag, Mainz, 8.-10. April 2010. Köln, S. 143-159. Köln: Köppe
    Kleinewillinghöfer, Ulrich
  • 2011. ‘Diachronic and synchronic aspects of a nominal suffix *-i in Pεrε’, in Afrikanische Sprachen im Fokus, hrsg. von Raija Kramer, Holger Tröbs und Raimund Kastenholz. S. 129-142. Köln: Köppe
    Kastenholz, Raimund
  • 2011. ‘Die Grammatikalisierung von Demonstrativa im Fali’, in Afrikanische Sprachen im Fokus, hrsg. von Raija Kramer, Holger Tröbs und Raimund Kastenholz. Linguistische Beiträge zum 19. Afrikanistentag, Mainz, 8.-10. April 2010. Köln. S.161-173. Köln: Köppe
    Kramer, Raija
  • 2011. „Mein Herz ist rot und deine Augen auch”. Über den Ausdruck von Emotion im Kolbila’ in: Afrikanische Sprachen im Fokus, hrsg. von Raija Kramer, Holger Tröbs und Raimund Kastenholz. Linguistische Beiträge zum 19. Afrikanistentag, Mainz, 8.-10. April 2010. Köln, S. 175-188. Köln: Köppe
    Littig, Sabine
  • 2012. Lexique Lɔ̀ŋtó – Français (avec un index Français - Lɔ̀ŋtó). Garua/Poli, Kamerun
    Kleinewillinghöfer, Ulrich
  • 2012. Nimbari as a language name
    Kastenholz, Raimund, und Ulrich Kleinewillinghöfer
  • 2012. ‘Overview of noun classes in Gur II (revised and enlarged version)’, in Noun class systems in Gur languages, Vol. II. North Central Gur languages, hrsg. von Gudrun Miehe, Brigitte Reineke, und Kerstin Winkelmann. S. 5-37. Köln: Köppe
    Miehe, Gudrun, Ulrich Kleinewillinghöfer, Manfred von Roncador und Kerstin Winkelmann
  • 2014. Die Sprache der Fali in Nordkamerun: Eine funktionale Beschreibung. (Grammatische Analysen Afrikanischer Sprachen/Grammatical Analyses of African Languages, 45). Köln: Köppe
    Kramer, Raija
  • 2014. ‘Who are the Waja and where did they come from? A linguistic evaluation of "Labarin Waja", the unpublished history of Waja by Kwoiranga, the 2nd Sarkin Waja (1927-1936)’, in Fading Delimitations. Multilingual Settlements in a Convergence Area. Case Studies from Nigeria, hrsg. von Anne Storch, Johannes Harnischfeger und Rudolf Leger. S. 37-73. Köln: Köppe
    Kleinewillinghöfer, Ulrich
 
 

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