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Die Funktion endothelialer Progenitorzellen (EPC) bei Sepsis und ARDS
Antragstellerin
Professorin Dr. Grietje Beck
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61293778
Die Sepsis ist durch Funktionsstörungen in der mikrovaskulären Strombahn gekennzeichnet.Verursacht werden diese hauptsächlich durch bakterielle Toxine, welche u.a.Endothelzellapoptose und -nekrose mit Ablösen der Zellen von ihrer Basalmembraninduzieren. Die Wiederherstellung einer endothelialen Homöostase spielt somit eineSchlüsselrolle in der Sepsistherapie.In eigenen Untersuchungen konnten wir erstmals zeigen, dass neben den abgelöstenEndothelzellen vermehrt endotheliale Vorläuferzellen (EPC) im Blut von Sepsispatientenzirkulieren, deren Konzentration sich umgekehrt proportional zu Schwere und Mortalität beiSepsis verhielt. Gleichzeitig war auch die Konzentration der Zytokine, welche für die EPC-Freisetzung aus dem Knochenmark verantwortlich sind, insbesondere bei Überlebendensignifikant erhöht.Die Bedeutung von EPC bei Reendothelialisierung und Verbesserung der Mikrozirkulationnach ischämischer und traumatischer Endothelläsion ist sicher nachgewiesen. Es soll jetzterstmals gezeigt werden, dass auch bei septischem Organschaden endogeneReparaturprozesse initiiert werden und über eine erhöhte EPC-Freisetzung letztendlich diegestörte Mikrozirkulation verbessern kann. Neu an dieser Studie ist dabei, dass nicht nur dieAnheftung und die endotheliale Differenzierung systemisch applizierter EPC bei derseptischen Lungenschädigung erstmals in vivo gezeigt werden soll. Es soll weiterführend,entsprechend den euphorischen Kritiken in der aktuellen Literatur, untersucht werden, welchefunktionellen Effekte die EPC im Sepsisverlauf induzieren und ob die Erhöhung der EPC-Konzentrationeine neue Option in der Sepsistherapie ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen