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Bewältigung und Balancierung von Berufs- und Partnerschaftszielen im frühen Erwachsenenalter

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60658761
 
Das Vorhaben ist geplant als der deutsche Beitrag zu einem europäischen Gemeinschaftsprojekt, das biographische Übergänge im frühen Erwachsenenalter unter unterschiedlichen gesellschaftlich-kulturellen Rahmenbedingungen betrachtet. Die einbezogenen nationalen Forschungen sollen in enger Abstimmung erfolgen, sich wechselseitig informieren und in eine europäische Surveyuntersuchung münden. Auf der Basis von Belastungs-Bewältigungs-Modellen und Heckhausens kontrolltheoretischer Perspektive zur Auseinandersetzung mit Entwicklungsaufgaben in verschiedenen Abschnitten der Lebensspanne zielt das beantragte Projekt auf ein besseres Verständnis des Umgangs junger Erwachsener mit den Herausforderungen des Übergangs in eine feste Partnerschaft und das Berufsleben ab. Neben der Identifikation unterschiedlicher Entwicklungstrajektorien gilt ein besonderes Interesse der Art und Weise, wie beide Übergänge in Abhängigkeit von individuellen und Kontextfaktoren koordiniert bzw. integriert werden. Das Projekt verspricht damit Erkenntnisse über den Vorlauf der Bemühungen um eine „work-life-balance", die die Arbeits- und Organisationspsychologie in der anschließenden Entwicklungsphase bei Erwachsenen untersucht. Zugleich liefert es, durch die enge Abstimmung und forschungsmäßige Verzahnung mit den Studien der übrigen europäischen Konsortiumsmitglieder, Aufschluss über individuelle Ressourcen und Fertigkeiten, gibt aber auch Hinweise auf Prozesse des Scheiterns auf dem Hintergrund starker makrostruktureller Veränderungen in den beteiligten Ländern. Um die vermutete Vielfalt von Entscheidungsgängen, Planungen und Entwicklungsverläufen angemessen erfassen zu können, werden besondere Anstrengungen unternommen, junge Erwachsene in unterschiedlichen Lebenslagen in die geplanten empirischen Forschungen einzubeziehen. Im Zentrum steht eine zweijährige Längsschnittstudie mit drei Messzeitpunkten, auf deren Basis die eigenen Modellvorstellungen geprüft werden. Eine ihr vorgeschaltete Dokumentensichtung, die Reanalyse eigener vorliegender Daten und eine Screeningstudie dienen der Identifikation relevanter Variablen, der Erprobung von Instrumenten, ersten Einblicken in die vermuteten Zusammenhänge und der gezielten Auswahl von Teilnehmern für die Hauptstudie. Eine Interviewstudie mit wiederum auf empirischer Basis ausgewählten Teilnehmern des zentralen Längsschnitts soll die Interpretation der differentiellen Perspektive stützen und darüber hinaus weisende Perspektiven eröffnen. Die Sichtung von Bevölkerungsstatistiken und vorhandenen Survey- Daten auf europäischer Ebene ist schließlich geplant, um Hinweise auf makrosoziale Einflussfaktoren zu geben, die zu Variationen in den fokussierten Übergangsprozessen führen könnten. Sie soll die Integration der eigenen Arbeiten in eine spätere europäische Vergleichsuntersuchung vorbereiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Finnland, Großbritannien, Niederlande, Schweden, Türkei
 
 

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