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Die Einbeziehung volksdeutscher Umsiedlung in die nationalsozialistische Erbgesundheitspolitik" 1939-1945

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59962472
 
Das Forschungsprojekt setzt sich zum Ziel, die Wechselwirkungen zwischen nationalsozialistischer „Erbgesundheitspolitik“ und NS-Volkstums- und Siedlungspolitik auf der Grundlage aller erreichbarer Quellen darzustellen. Zentral ist dabei die genaue Rekonstruktion der Einbeziehung der so genannten Volksdeutschen in das „erbgesundheitspolitische Programm“ im Rahmen ihrer Umsiedlung, speziell die Analyse der „Euthanasie“-Maßnahmen gegen kranke Volksdeutsche. Ausgehend von den einzelnen Umsiedlergruppen sollen die Planung und die Realisierung der Einbeziehung der Volksdeutschen in die NS-„Erbgesundheitspolitik“ anhand dreier Themenkomplexe dargestellt werden: (1) der „erbbiologischen Erfassung“, (2) der Zwangssterilisation und (3) der „Euthanasie“-Verbrechen. Dabei sind die Entwicklungslinien, die Radikalisierungstendenzen und die institutionellen Verflechtungen ebenso darzulegen wie das Ausmaß und die Systematik dieser umfassenden Aktion. Daran knüpft sich die ebenfalls zu klärende grundsätzliche Frage an, welche Bedeutung diese systematische und gründliche Einbeziehung der Volksdeutschen im Kontext eines gesamten rassenhygienischen Fernziels der Nationalsozialisten und deren Biopolitik generell hatte. Es finden sich Anhaltspunkte für die Hypothese, dass die Behandlung der Volksdeutschen als eine Art Experimentierfeld verstanden wurde, als pars pro toto für ein künftiges, die gesamte deutsche Bevölkerung erfassendes rassenhygienisches Programm.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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