Die Filmsammlung des Charité-Filmstudios: Ein Pilotprojekt zur Zugänglichmachung des wissenschaftlichen Films der DDR

• Antragsteller: Professor Dr. Volker Hess
• Fachliche Zuordnung: Theater- und Medienwissenschaften ; Wissenschaftsgeschichte
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 555308894

In dem Pilotprojekt sollen ausgehend von dem umfangreichen Filmbestand der Bibliothek und Sammlung Medical Humanities der Charité Universitätsmedizin (BSMH) die Voraussetzungen für die digitale Erfassung, Bereitstellung und Nutzung medizinischer Filme aus der DDR beschrieben und geklärt werden. Darauf aufbauend sollen in einem zweiten Arbeitsschritt gemeinsam mit anderen potentiellen Rechteinhabern ein Workflow entwickelt werden, um diesen Filmbestand digital verfügbar zu machen. Hierfür wird ein gemeinsames Vokabular zur Erfassung definiert, in die quelloffene Workflowsoftware Goobi implementiert und in einem Leitfaden niedergelegt. Das langfristige Ziel, das sich die in diesem Pilotprojekt zusammenarbeitenden Einrichtungen gesetzt haben, besteht (i) in der Entwicklung eines zentralen und allgemein zugänglichen Verzeichnisses der Bestände und (ii) in deren Bereitstellung zur digitalen Einsichtnahme. Hierfür leistet das beantragte Pilotprojekt grundlegende Vorarbeiten, die in sieben Arbeitsschritte an einem ausgewählten Sample operationalisiert werden. Es werden (1) ein kontrollierbares Vokabular / Ontologien zur eindeutigen Erfassung der sich aus Herstellung, Provenienz und Besitz ergebenden Rechte für Kopien, Varianten, etc. entwickelt. (2) mit diesem ein Workflow zur Rechteklärung in Form einer Metadatenstruktur vorbereitet. (3) die involvierten (Teil-) Rechteinhaber für eine Festlegung der Rollen einbezogen die sich daraus ergebenden Zugangs- und Nutzungsmodelle angepasst und mit Hilfe der open source Software Goobi technisch umgesetzt. (4) an einem ausgewählten Sample angewendet und praktisch erprobt und schließlich zusammenfassend das erprobte Verfahren in einem Leitfaden zur Rechteklärung dokumentiert. Im beantragten Pilotprojekt wird mit einer kleineren Anzahl von rund 30 bis 50 Filmrollen exemplarisch eine Klärung der Rechte vorgenommen, die Metadaten strukturiert erfasst sowie die Objekte in digitaler Form für Forschung und Lehre über das Sammlungsportal Medizingeschichte Charité online bereitgestellt und als Workflow dokumentiert.

• DFG-Verfahren: Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
• Internationaler Bezug: Österreich
• Mitverantwortliche: Sophia Gräfe; Karsten Labahn; Carolin Pommert; Dr. Gunther Viereck
• Kooperationspartnerin: Katrin Pilz