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Neuropathischer Schmerz induziert durch anti Caspr2 Autoantikörper: Pathogenese und Rückbildung

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Anästhesiologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426503586
 
Autoantikörper gegen das Adhäsionsprotein Caspr2, welches zum spannungsabhängigen Kaliumkanalkomplex gehört, können neuropathische Schmerzen auslösen. Nach Bindung der Caspr2-Autoantikörper an Spinalganglienneurone führt dies zu einer Übererregbarkeit von nozizeptiven Neuronen. Schmerzen allerdings treten nur bei etwa einem Drittel der Patienten mit Anti-Caspr2-Autoantikörpern auf, ebenso variiert die Schmerzrückbildung. Durch funktionelle Messungen konnten wir eine Übererregbarkeit von sensiblen Neuronen nachweisen, die Anti-Caspr2-Autoantikörpern ausgesetzt waren. Die Korrelation dieser Daten mit der IgG-Subklasse und dem Schmerzphänotyp lieferte weitere Hinweise darauf, dass zusätzliche Mechanismen die neuronale Übererregbarkeit unterstützen und für unterschiedliche Schmerzphänotypen und -rückbildungen verantwortlich sind. Immunkomplexe, die an FcγR1 auf nozizeptiven Neuronen binden, könnten ebenfalls zur Übererregbarkeit beitragen und damit an der Schmerzauflösung beteiligt sein. In dem geplanten Projekt werden die Schmerzphänotypisierung (einschließlich der Rückbildung), die durch reines IgG und Immunkomplexe induzierte Übererregung und die Auswirkungen auf das Transkriptom untersucht und miteinander korreliert, um die Pathophysiologie des Anti-Caspr2-vermittelten neuropathischen Schmerzes und seine Rückbildung aufzuklären. Um unsere Erkenntnisse auf ein breiteres Spektrum von Autoantikörper-vermittelten Schmerzzuständen zu übertragen, werden einige Experimente auf Seren von Patienten mit anti-paranodalen Autoantikörpern und neuropathischen Schmerzen ausgeweitet, wobei das übergeordnete Ziel darin besteht, neue therapeutische Targets für Autoantikörper-vermittelte neuropathische Schmerzen aufzudecken, die die Schmerzrückbildung fördern.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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