Detailseite
Projekt Druckansicht

Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428658210
 
Der Anstieg der Bevölkerung und die steigende Nachfrage nach natürlichen Ressourcen führen weltweit zu einem Rückgang von Biodiversität und Ökosystemleistungen, wesentlich verursacht durch Landnutzungs- und Klimawandel und Veränderung der Governance. Eine bedeutende globale Herausforderung ist daher, nachhaltige Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu entwickeln. Hierzu wird sozial-ökologische Forschung benötigt, um die wesentlichen Komponenten der möglichen Rückkopplungen zwischen Mensch und Natur zu verstehen. Solche breiten sozial-ökologischen Forschungsansätze sind bislang kaum entwickelt. Die Forschungsgruppe Kili-SES adressiert diese Herausforderungen am Kilimandscharo, einer exzellenten Studienregion mit besonders langen Umweltgradienten und einer ungewöhnlichen Breite an sozialen Akteursgruppen. In Kili-SES nutzen wir einen vollständig integrierten, interdisziplinären Ansatz, um ein Verständnis der wesentlichen Komponenten des sozial-ökologischen Systems unter Landnutzungs- und Klimawandel und Veränderung der Governance zu gewinnen. Wir adressieren die Beziehungen zwischen multiplen Komponenten der Biodiversität, regulierenden, materiellen und nicht-materiellen Ökosystemleistungen und den Werten von und dem Bedarf an Ökosystemleistungen sowie diversen Aspekten des menschlichen Wohlergehens eines breiten Spektrums an Akteursgruppen. Wir berücksichtigen Institutionen und Governance-Systeme sowie den Einfluss von Landmanagement und Naturschutzmaßnahmen auf Biodiversität. Für die zweite Phase, Kili-SES-2 ergänzen wir, als neue Komponente, Forschung über das Potential und die Hebel für sozial-ökologische Transformationen. Zusätzlicher vergrößern wir, wo relevant, den räumlichen Maßstab der Analysen. Kili-SES-2 basiert auf einzigartigen Daten über Biodiversität und Ökosystemleistungen aus Kili-1 und Kili-SES-1. Zusätzlich wurden in Kili-SES-1 umfangreiche Daten über Nachfrage, Werte und Governance von Ökosystemleistungen von vier wesentlichen Akteursgruppen, Dorfbewohner*innen, Naturschützer*innen, Touristen und Bergführer*innen gesammelt. Konkrete Fragen in Kili-SES-2 sind: Wie kann die Nachfrage nach und das Angebot an Ökosystemleistungen auf Landschaftsebene zu Akteurs-spezifischen (Miss-)Matches von Ökosystemleistungen führen und welche Folgen hat dies für das menschliche Wohlergehen? Was sind wünschenswerte „Nature Futures“? Was sind Hebelpunkte für transformative Veränderungen? Das übergeordnete Ziel von Kili-SES ist es, die wesentlichen Komponenten des sozial-ökologischen Systems am Kilimandscharo, sowie ihre Beziehungen untereinander, quantitativ zu erfassen und zu integrieren. Wir tragen mit Kili-SES zur sozial-ökologischen Grundlagenforschung bei und liefern wissenschaftliche Grundlagen für politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse, welche Transformationen zu einer nachhaltigen Beziehung zwischen Mensch und Natur am Kilimandscharo und darüber hinaus ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Tansania
Kooperationspartner Allan Kijazi
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung