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Die Niederschlagsvariabilität im östlichen Australien während der letzten 130.000 Jahre
Antragstellerin
Dr. Martina Hollstein
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Geologie
Geologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 554781931
Ost-Australien ist immer wieder von schweren Dürreperioden und Überflutungen betroffen, die schwerwiegende Auswirkungen auf das ökologische und sozio-ökonomische System Australiens haben. Gegenwärtig ist die regionale Niederschlagsvariabilität eng an das austral-asiatische Monsunsystem und die El Ninjo-Southern Oscillation geknüpft. Darüber hinaus beeinflussen die Meeresoberflächentemperaturen (SST) und die Stärke der westpazifischen Randströme, wie der Ostaustralische Strom (EAC), den Niederschlag im östlichen Australien, wobei ein wärmerer und stärkerer EAC einen erhöhten Niederschlag begünstigt. Der Einfluss der warmen Küstenströme auf den Niederschlag im östlichen Australien ist bislang jedoch nur unzureichend erforscht. Klimaprojektionen deuten beispielsweise darauf hin, dass Ostaustralien im 21. Jahrhundert trotz ansteigender SSTs und eines stärkeren EAC Transportes zunehmend trockenere Bedingungen erfahren wird. Die Rekonstruktion vergangener Niederschlagsveränderungen über dem östlichen Australien in Verbindung mit der SST und Stärke der westpazifischen Randströme ist essentiell, um ihre Verknüpfungen, sowie Steuerungsgrößen und Rückkopplungsmechanismen besser zu verstehen. Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist die Rekonstruktion von Niederschlagsveränderungen in Ostaustralien und ihre Verknüpfung zu SST während des letzten glazial-interglazial Zyklus. Zu diesem Zweck sollten SST- und Niederschlagsrekonstruktionen in marinen Sedimentkernen, die entlang eines Transekts vor der Küste Ostaustraliens genommen worden sind, durchgeführt werden. Mg/Ca Verhältnisse, gemessen in Schalen planktischer Foraminiferen, sollen Aufschluss über SST Änderungen geben. Zur Rekonstruktion von Niederschlagsveränderungen sollen D/H-Isotope an Pflanzenwachsen gemessen werden. Die vorgeschlagenen Rekonstruktionen sollen zudem dazu beitragen, den Einfluss zukünftiger SST Veränderungen auf den Niederschlag in Australien besser abschätzen zu können. Das Projekt soll am MARUM – Zentrum für marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen