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Entwicklung von Werkzeugen zur rechtssicheren Präsentation multimedialer Objekte mit Kitodo.Presentation
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Sabine Gehrlein; Katrin Stump; Professor Robert Zepf
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 554768123
Das Projekt zielt auf eine Erweiterung des freien Präsentationsmoduls Kitodo.Presentation der quelloffenen Digitalisierungssoftware-Suite Kitodo, um die sichere Bereitstellung noch rechtebewehrter Objekte zu ermöglichen. Die Rechtedurchsetzung soll stufenweise auf verschiedenen Ebenen erfolgen, angefangen beim grundlegenden Dateizugriff auf Meta- und Strukturdaten, Faksimiles und Volltexte bis zu sammlungs- und objektspezifischen Zugriffsmechanismen. Die zu implementierenden Beschränkungen sollen als Einzelmaßnahmen unabhängig voneinander realisiert werden, so dass sie sich flexibel kombinieren lassen, um einerseits möglichst vielfältige Anwendungsszenarien bedienen zu können, andererseits aber auch eine maximal mögliche Öffnung der Bestände zu erreichen. Statt pauschaler Sperrungen ganzer Dokumente oder (Teil-)Bestände aufgrund von rechtlichen Beschränkungen sollen im Gegenteil Möglichkeiten geschaffen werden, den gegebenen rechtlichen Rahmen möglichst weitgehend auszuschöpfen, d. h. die betroffenen Objekte gezielt dem größtmöglichen Publikum mit dem maximal zulässigen Funktionsumfang zugänglich zu machen. Das Vorhaben basiert auf Vorarbeiten anderer beantragter Projekte der Pilotphase, insbesondere in den Arbeitsfeldern 1 und 2. Besonders synergetische Anknüpfungspunkte bestehen zu den beantragten Vorhaben zur Beschreibung rechtebewehrter Objekte durch standardisierte Rechteinformationen (SLUB, Staatsbibliothek zu Berlin) sowie Entwicklung einer interoperablen Softwarelösung für die Rechteverwaltung von Digitalisaten (ZBW Kiel), die komplementäre Bausteine eines vollständigen Digitalisierungsworkflows für rechtebewehrte Objekte entwickeln. Eine Voraussetzung für das Projekt ist eine standardisierte, maschinenlesbare Rechtekodierung wie sie im Arbeitsfeld 2 qualifiziert werden soll, da diese die Schnittstelle zwischen intellektueller Beschreibung der Rechtesituation und deren sicherer Durchsetzung in technischen Systemen darstellt. Mit den beantragten Projekten des Arbeitsfelds 2 wird daher ein besonders enger Austausch nötig sein, weshalb hier auch institutionelle Überschneidungen geplant sind. Neben den grundlegenden und universell benötigten Zugriffsmechanismen wie IP-basiert beschränkter Bereitstellung (z. B. für Campuslizenzen, Geofencing, etc.), account-basiertem Zugang (z. B. für Forschendengruppen, Bibliotheksangehörige und Einzelpersonen) sowie zeitgesteuerter Freigabe (z. B. für Embargo- oder Urheberrechtsfristen) sind aus den in den Projekten im Arbeitsfeld 1 zu erarbeitenden Anwendungsfällen weitere spezifische Anforderungen zu erwarten. Diese sollen im Projektverlauf gesammelt, technisch bewertet, priorisiert und ggf. implementiert werden.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)