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Großwohnsiedlungen im Wandel. Intersektionale Perspektiven auf Nutzungsverhalten und Bedarfe von Bewohner:innen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 553950997
 
Das Forschungsprojekt schafft wissenschaftliche Grundlagen für die Weiterentwicklung von Großwohnsiedlungen der Nachkriegsmoderne. Hierfür ist ein interdisziplinärer Ansatz vorgesehen: Die Kooperation des Forschungslabors Nachkriegsmoderne (Prof. Maren Harnack), des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen (Dr. Hanna Haag) und der Heisenberg-Professur Geographische Stadtforschung der Goethe-Universität (Prof. Sebastian Schipper) verbindet Kompetenzen aus Geographie, Soziologie und Stadtplanung, mit dem Ziel, die dynamischen Effekte zwischen Gesellschaft, Individuum und Raum sichtbar zu machen und perspektivisch für die Weiterentwicklung der Siedlungen zu nutzen. Das Projekt setzt mit Hilfe überwiegend qualitativer und ethnographischer Methoden bei den Lebenswelten der Bewohner:innen von Großwohnsiedlungen an und verfolgt das Ziel, Zugang zur ihrer Alltagswelt zu erlangen. Durch das Zusammenwirken von drei Teilprojekten mit soziologischem, geographischem und stadtforscherischem Schwerpunkt wird erforscht, wie die Wechselwirkungen zwischen Körper/Menschen und Raum strukturiert sind, für welche Tätigkeiten (u.a. Arbeit, Freizeit, Care) sie den Wohn- und Lebensraum des Quartiers nutzen und welche räumlichen Konstellationen ihre Nutzungsbedarfe und Bedürfnisse begrenzen beziehungsweise eine Aneignung ermöglichen. Durch die Überlagerung der Erkenntnisse und deren wechselseitiger Nutzbarmachung wird eine wissenschaftlich fundierte Grundlage geschaffen, um bestehende Forschungsansätze fortzuführen und um einen Ansatz zu ergänzen, der die Komplexität des Forschungsfeldes abbildet. Das Projekt hat folgende Forschungsziele 1) Erkenntnisse zur alltäglichen Raumnutzung und spezifischen Nutzungsmustern in Wohn- und Freiräumen von Großwohnsiedlungen durch Individuen und Haushalte. Dabei liefert das Projekt Antworten auf die Frage, wie sich die sich die alltägliche Raumnutzung und die spezifischen Nutzungsmuster in den Wohnungen und den öffentlichen Freiräumen von Großwohnsiedlungen durch die dort lebenden Individuen gestaltet und welche Defizite dabei auftreten. 2) Erkenntnisse zu Bedürfnissen an gemeinschaftliche Einrichtungen, gemeinschaftliche Nutzungsmöglichkeiten und Aneignungsräume. Dabei liefert das Projekt Antworten auf die Frage, welche Bedürfnisse hinsichtlich gemeinschaftlicher Einrichtungen, Nutzungsmöglichkeiten und Aneignungsräume in Wohnquartieren bestehen, und wie diese erfasst und Defizite und Leerstellen möglicherweise adressiert werden können. 3) Erkenntnisse über die Wechselwirkung von Architektur und ihren Bewohner:innen und die Lokalisierung räumlicher Strukturen, die eine Aneignung durch ihre Nutzer:innen ermöglichen. Dabei liefert das Projekt Antworten auf die Frage, wie die Architektur die Interaktionen ihrer Bewohner:innen beeinflusst und welche räumlichen Strukturen eine Aneignung durch die Nutzer:innen ermöglichen, fördern oder verhindern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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