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LC-gekoppeltes Massenspektrometer für die Proteomforschung
Fachliche Zuordnung
Biologische Chemie und Lebensmittelchemie
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551990353
Das hier beantragte Hochleistungs-Massenspektrometer nebst Zubehör soll die Forschungsinfrastruktur des Antragstellers stärken und in einer Vielzahl von Projekten, die der Grundlagenforschung in verschiedenen Bereichen der Proteomforschung zuzuordnen sind eingesetzt werden. Bei den chemisch-biologischen Projekten geht es vornehmlich darum, die Wirkungsweise von (Krebs)medikamenten besser zu verstehen in dem wir beispielsweise fragen, welche Proteine von den Medikamenten gehemmt werden, wie sie in die Steuerung von Signalwegen in Zellen eingreifen und letztendlich ihre therapeutische Wirkung entfalten, warum Krebszellen resistent werden und wie man diese Resistenzen vermeiden oder umgehen kann. Die biomedizinischen Projekte befassen sich vor allem mit der Analyse der Phosphoproteome von Krebspatient:innen und der Frage, ob sich aus diesen Profilen, die Tumore von einzelnen Patienten besser verstehen lassen oder Biomarker für die Empfehlung einer molekular zielgerichteten Therapie gefunden werden können. In den zellbiologisch orientierten Projekten wollen wir die Analyse von physischen Interaktionen von Proteinen mit DNA systematisch untersuchen, um mehr darüber zu erfahren, wie die Genexpression gesteuert wird. Die Massenspektrometrie ist eine Basistechnologie, die sich auf alle Biosysteme anwenden lässt. Eines unserer besonders ambitionierten Projekte kartiert die Proteome der 100 wichtigsten Nutzpflanzen für die menschliche Ernährung und untersucht eine Vielzahl spezieller Fragen zu diesen Nutzpflanzen. Mit diesem Projekt wollen wir auch dazu beitragen, die Proteomik in den Pflanzenwissenschaften zum Durchbruch zu verhelfen. Da wissenschaftliche Fortschritte in der Proteomforschung immer noch stark von Verbesserungen in der eingesetzten Technologie getrieben sind, entwickelt der Antragsteller sowohl Labor- als auch Bioinformatikprozesse und –methoden beständig weiter, wofür das beantragte Gerät wertvolle Dienste leisten wird. Insbesondere wird es um die Phosphoproteomik von archiviertem klinischen Material gehen, da dies einen diagnostischen Schatz heben könnte, der derzeit noch weitgehend ungenutzt ist. Ferner soll das für die Proteomanalyse notwendige Biomaterial weiter abgesenkt werden, sodass die Bearbei-tung von vielen weiteren Forschungsfragen nicht mehr von der Materialverfügbarkeit abhängig ist. Und die Zahl der Analysen soll weiter ausgebaut werden, damit die Forschungsergebnisse auf einer soliden statistischen Basis stehen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
LC-gekoppeltes Massenspektrometer für die Proteomforschung
Gerätegruppe
1700 Massenspektrometer
Antragstellende Institution
Technische Universität München (TUM)