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600 MHz-NMR-Konsole mit Probenkopf
Fachliche Zuordnung
Analytische Chemie
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551922835
Um ein vorhandenes 600 MHz-NMR-Spektrometer zu modernisieren, beantragt der Fachbereich Chemie der RPTU Kaiserslautern-Landau eine neue Konsole inklusive einer neuen variablen Temperiereinheit, die kompatibel zu den bislang genutzten 14T-Magneten und Probenwechsler sowie zu den vier vorhandenen Probenköpfen ist. Zusätzlich wird als Erweiterung der bisherigen Messmöglichkeiten ein Breitband-optimierter Dreifachresonanz-Probenkopf für die Beobachtung von Kernen im Breitbandbereich von 31P bis 109Ag mit 1H- und/oder 19F-Entkopplung sowie 1H- und/oder 19F-Beobachtung beantragt. Das vorhandene NMR-Gerät ist bezüglich der Empfindlichkeit und Auflösung das leistungsstärkste NMR-Spektrometer im Fachbereich. Mithilfe dieses Geräts werden an 1H, 10/11B, 13C, 2D, 17O, 19F, 15N, 31P, 29Si, 51V,109Ag, 195Pt -Kernen NMR-spektroskopische Charakterisierungen von Verbindungen durchgeführt. Mit den erhaltenen ein- und zwei-dimensionalen Spektren können nicht nur die Strukturen von Verbindungen aufgeklärt und die Reaktivität von gelösten Substanzen untersucht werden, sondern es können auch molekulare Eigenschaften wie zum Beispiel magnetische Eigenschaften von gelösten paramagnetischen Komplexen bestimmt werden. Die Zeit- und Temperaturabhängigkeit von ein- und zweidimensionalen Spektren liefern thermodynamische sowie kinetische Parameter zur Charakterisierung von Reaktionen und können zu einem besseren Verständnis von Reaktionsmechanismen führen. Diese Anwendungsbeispiele zeigen, dass die NMR-Spektroskopie im Allgemeinen in unserem Fachbereich eine der wichtigsten Analysemethoden ist und das hochauflösende 600-MHz-NMR-Spektrometer im Speziellen für eine zeitgemäße NMR-Ausstattung dieses Chemiestandortes essentiell ist. Unser Gerät ist mittlerweile über 20 Jahre alt und daher recht reparaturanfällig. Insbesondere besteht sofortiger Handlungsbedarf, da Ersatzteile zunehmend schwieriger zu erhalten sind, weil der Hersteller die Produktion von Ersatzteilen für die alte Konsole eingestellt hat. Auch sind einige Software-Updates wegen der veralteten Hardware nicht mehr möglich. Eine Modernisierung der Konsole wird nicht nur die Funktionsfähigkeit des Geräts für die nächste Zeit erhalten, sondern auch das Gerät auf den neuesten Entwicklungsstand bringen und somit für eine höhere Leistungsfähigkeit sorgen. Der neue Probenkopf wird den Fachbereich zudem in die Lage versetzen, bei fluorhaltigen Verbindungen sowohl Heterokerne unter 1H- und/oder 19F-Entkopplung als auch simultan einen Heterokern und 1H- und/oder 19F-Kerne zu untersuchen. Die Beschaffung der neuen Konsole und des neuen Probenkopfs wird dazu beitragen, dass das 600 MHz-NMR-Gerät weiterhin für die Bearbeitung von Forschungsprojekten zur Verfügung stehen wird. Dadurch wird die zur Durchführung von Drittmittelprojekten nötige apparative Ausstattung gewährleistet. Fernerhin wird eine hochwertige zeitgemäße NMR-Ausstattung die Konkurrenzfähigkeit des Forschungsstandorts Kaiserslautern erhalten und stärken.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
600 MHz-NMR-Konsole mit Probenkopf
Gerätegruppe
1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau