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Soziologie der Baustelle. Transformative Prozesse im Alltag

Antragstellerin Dr. Christine Neubert
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551316156
 
Das Forschungsprojekt untersucht Straßenbaustellen als geteilte und transformative Praxis im Alltag. Im Anschluss an kulturwissenschaftliche Thematisierungen von Großbaustellen als Symbol gesellschaftlichen Wandels, an sozialwissenschaftliche Studien zu Baustellen als Arbeitsort und Infrastruktur sowie an ingenieurwissenschaftliche Perspektiven auf Baustellen als Ergebnis eines Planungsprozesses verfolgt das Projekt einen praxeologisch-ethnomethodologisch fundierten Forschungsansatz, der ethnografisch untersucht, wie genau Baumaßnahmen in Straßen umgesetzt werden. Straßenbaustellen werden als eine Situation im städtischen Raum verstanden, die einerseits den Alltag menschlicher wie nicht-menschlicher Teilnehmender stark beeinträchtigen kann, andererseits in ihren Abläufen und Praktiken mit der Umgebung verflochten ist und materiell in sie eingreift. Die gebaute Umgebung und alltägliche Praktiken verändern sich. Es wird die Theoretisierung der Veränderung alltäglicher Räume in Abhängigkeit zu Zeitlichkeiten der Baustelle, ihren unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung, Einrichtung, Durchführung und Abnahme, verfolgt. Das Projekt untersucht Straßenbaustellen somit als einen alltäglichen Ort transformativer Prozesse und leistet einen Beitrag, Bauarbeiten und bauliche Veränderungsprozesse und die Anpassung alltäglicher Praktiken zusammen zu denken und wechselseitige Verflechtungen und Abgrenzungen als bedeutsame, soziale Praxis insbesondere in Ballungszentren herauszustellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Norwegen, Schweiz
Kooperationspartner Lars Frers; Professor Dr. Tobias Röhl
 
 

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