Iberische Paläoböden aus dem Miozän als Analoge für zukünftige Klimaübergänge (IMPACT)

• Antragsteller: Dr. Niels Meijer
• Fachliche Zuordnung: Paläontologie ; Geologie
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550797628

Der Mittelmeerraum trocknet aufgrund des anthropogenen Klimawandels aus, aber die Mechanismen, die diesen Trend antreiben, sind nach weiterhin unklar und die Prognosen der Klimamodelle für die Zukunft variieren erheblich. Geologische Aufzeichnungen vergangener warmer Klimazustände während des Miozäns könnten wertvolle Informationen über den Zusammenhang zwischen globaler Erwärmung und Austrocknung sowie über mögliche Grenzwerte für den Zusammenbruch der mediterranen Ökosysteme liefern. Die Entwicklung der terrestrischen Umwelt wird in Bodenkarbonaten aufgezeichnet, die sich typischerweise während der Trockenzeit bilden und auf der Iberischen Halbinsel reichlich vorhanden sind. Im Rahmen von IMPACT werde ich diese pedogenen Karbonate aus gut datierten miozänen Aufzeichnungen nutzen, um die Entwicklung der Aridifizierung anhand von stabilen Isotopen zu rekonstruieren. Darüber hinaus möchte ich “clumped” Isotope für die Rekonstruktion der Bodentemperatur verwenden, die auf die Trockenzeit ausgerichtet sind und somit den saisonalen Zeitpunkt der Bodentrocknung ableiten lassen. Diese Paläo-Umwelt-Rekonstruktionen werden mit den außergewöhnlich vollständigen Fossilienfunden von Säugetieren in der Region kombiniert, um festzustellen, ob zwei aufgezeichnete Säugetierwechsel auf Umweltveränderungen zurückzuführen sind. Dieses auf 2 Jahre angelegte Projekt besteht aus drei Teilen: 1) Anwendung von Messungen stabiler und clumped Isotope, um die Entwicklung der saisonalen Niederschlagsverteilung vom warmen Klimaoptimum des mittleren Miozäns (MCO) bis zum kälteren späten Miozän (17,0 bis 9,2 Ma) zu rekonstruieren. 2) Vergleich dieser Rekonstruktionen mit einer Neubewertung der Artenvielfalt, des Umsatzes und der morphologischen Anpassungen von Säugetieren, die in den fossilen Assemblagen der Iberischen Halbinsel beobachtet wurden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Mitverantwortliche: Professor Dr. Jens Fiebig; Professor Dr. Andreas Mulch; Professorin Dr. Silke Voigt