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Skalarität an der Syntax-Semantik-Schnittstelle
Antragsteller
Professor Dr. Daniel Hole
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550572611
Ziel des Projekts ist es, neues Licht auf die Syntax, Semantik und Pragmatik der Skalarität zu werfen, einem Phänomen, das eine zentrale Rolle in einer großen Bandbreite linguistischer Arbeiten zu den verschiedensten Sprachen einnimmt. Diese Allgegenwart von Skalarität nehmen wir als ein Indiz für deren Wichtigkeit in der menschlichen Kognition. Skalarität hat die einzelsprachlichen Systeme auf verschiedene Weisen geformt. Unser Hauptaugenmerk liegt auf einem in sich variantenreichen, aber klar abgegrenzten Phänomenbereich und dem Zusammenspiel der an ihm beteiligten sprachlichen Module. Das verbindende Element der zu bearbeitenden Teilbereiche sind die übersprachlichen Varianten skalarer Partikeln wie ‘nur’ und ‘sogar’ sowie deren Auftreten im (syntaktischen wie pragmatischen) Kontext. Drei auf diese Weise verbundene Arbeitspakete widmen sich jeweils (i) dem Phänomen der "minimalen Suffizienz/Hinreichendheit" (minimal sufficiency) exklusiver skalarer Partikeln in mono- und biklausalen Umgebungen; (ii) dem Bedeutungsbeitrag skalarer Partikeln zu kompositional komplexen modalen Ausdrücken im Chinesischen; sowie (iii) einer state-of-the-art-Systematisierung skalarer Partikeln im Chinesischen, mit dem gleichzeitigen Blick auf ein von Skalarität geprägtes Syntaxmodell von universaler Gültigkeit. Die sprachübergreifende Perspektive, die wir dabei einnehmen, besteht weitgehend in einem kontrastiven Vergleich zwischen Chinesisch, Englisch und Deutsch (mit gelegentlichen Ausblicken aufs Vietnamesische), ohne sich völlig darauf zu beschränken. Dieses Vorgehen ermöglicht neben der Diskussion einer beispiellosen Palette - oft neuer - Daten auch die Entwicklung sprachübergreifend gültiger, zugleich jedoch ökonomischer Analysen. Unseres Wissens sucht eine derart umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik ihresgleichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
China, Israel, Österreich, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Daniel Büring; Professorin Yael Greenberg, Ph.D.; Professor Aron Hirsch, Ph.D.; Professorin Dr. Magdalena Kaufmann; Professor Mingming Liu, Ph.D.