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Entstehung und Natur von Aristoteles' Konzeption praktischer Rationalität

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550529500
 
Unser Vorhaben zielt auf eine umfassende philosophische Neudeutung von Aristoteles' Konzeption praktischer Rationalität. Ausgangspunkt ist eine neue Interpretation der Rolle von Prinzipien im Rahmen praktischer Beratschlagung. Unsere Forschungshypothese ist, dass Aristoteles in dem moralphilosophischen Teil seiner praktischen Philosophie Prinzipien nicht als universelle moralische Regeln, sondern als Ausgangspunkte für die konkrete Existenz allgemeiner Zwecke versteht. Soweit die praktische Rationalität als Vermögen der praktischen Beratschlagung davon betroffen ist, geht es ihm unser Auffassung nach dabei vor allem um zweierlei: (i) das bewusste Eruieren von geeigneten Realisatoren gegebener allgemeiner Zwecke in der Welt; und (ii) das Finden geeigneter Mittel für die Herbeiführung der Realisatoren. Die Grundthese unseres Vorhabens unterläuft so eine von so gut wie allen Parteien in der Kontroverse um die Rolle von Prinzipien in der Aristotelischen Ethik geteilte Annahme. Sowohl Generalisten als auch Partikularisten, wenn sie auch ganz entgegengesetzte Positionen dazu vertreten, verstehen doch beide die Rolle von Prinzipien in Aristoteles' Moralphilosophie als allgemeine moralische Regeln. Unser neues Verständnis von der Rolle von Prinzipien in Aristoteles' Konzeption praktischer Rationalität öffnet damit einen Weg zu einer philosophischen Neudeutung von Aristoteles' Moralphilosophie, der auch von generellem philosophischem Interesse ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien
Kooperationspartner Professor Andrea Falcon, Ph.D.
 
 

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