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Vervollständigung von beschreibungslogischen Wissensbasen mit Hilfe von Methoden der Formalen Begriffsanalyse auf partiellen Kontexten

Fachliche Zuordnung Theoretische Informatik
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 55006481
 
Seit der Annahme der auf einer Beschreibungslogik basierenden Sprache OWL als Standardontologiesprache für das Semantische Web durch das WWW-Konsortium werden in OWL geschriebene Ontologien in immer mehr Anwendungsbereichen erfolgreich eingesetzt. Da diese Ontologien zusätzlich immer größer und komplizierter werden, wird die Bereitstellung von Methoden und Tools, die die Qualitätssicherung von auf Beschreibungslogiken basierenden Ontologien unterstützen, immer wichtiger. Beschreibungslogische Inferenz wird in diesem Kontext eingesetzt, um Inkonsistenzen aufzudecken und implizites Wissen herzuleiten, das aus dem explizit repräsentierten Wissen folgt. Es gibt hier auch erste vielversprechende Ansätze, die es erlauben, den Grund für eine Inkonsistenz oder eine Konsequenz genauer aufzuzeigen und damit die Auflösung der Inkonsistenz bzw. das Entfernen unerwünschter Konsequenz zu erleichtern. All diese Ansätze beschränken sich aber auf die Qualitätsdimension der Korrektheit einer Ontologie. In diesem Projekt soll eine andere wichtige Qualitätsdimension näher untersucht werden: die Vollständigkeit. Es sollen formal wohlfundierte Methoden entwickelt werden, die den Ontologieingenieure dabei unterstützen festzustellen, ob die Ontologie alle relevante Information über den Anwendungsbereich enthält oder nicht, und die Ontologie zu erweitern, wenn dies nicht der Fall ist. Eine derartige Erweiterung kann im allgemeinen nicht von einem automatisierten System alleine vorgenommen werden: sie erfordert auch die Befragung eines Experten. Die Verwendung von Methoden der Formalen Begriffsanalyse soll es ermöglichen, einerseits die Interaktion mit dem Experten auf ein Minimum zu beschränken und andererseits den Begriff der Vollständigkeit mathematisch exakt zu erfassen. Hierzu ist eine Erweiterung dieser Methoden auf sogenannte partielle Kontexte nötig. Als Anwendungsbereich sollen, in Zusammenarbeit mit Bioinformatikern an der University of Manchester, Ontologien aus dem Bereich der Bioinformatik untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Bernhard Ganter
 
 

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