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SFB 405: Immuntoleranz und ihre Störungen
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1997 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5481692
Immuntoleranz steht für eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionszustände von immunologischer Nichtreaktivität gegenüber fremden und eigenen Strukturen. Zentrale Selektionsvorgänge während der Ontogenese immunkompetenter Zellen und periphere Anpassungsprozesse, bei denen vor allem das jeweilige Mikromilieu von entscheidender Bedeutung ist, stellen deren Grundlage dar. Auf dieser Basis ist es dem Immunsystem normalerweise möglich, nützliche von schädlichen Strukturen zu unterscheiden, erstere zu tolerieren und letztere abzuwehren. Störungen dieser Unterscheidungsfähigkeit führen zu einer Fülle chronischer Erkrankungen, die sämtliche Gewebe des menschlichen Körpers betreffen können. In der überwiegenden Zahl dieser Erkrankungen, deren Symptomatik zwar durch die Effektoren des Immunsystems vermittelt werden, ist die Grundlage der gestörten Funktion jedoch primär nicht in immunkompetenten Zellen selbst zusuchen. Vielmehr sind es Veränderungen komplexer Regelkreise derWechselwirkungen zwischen Mikromilieu und Immunsystem, die dazu führen, dass gesunde immunkompetente Zellen falsch programmiert und dann zu unerwünschten Reaktionen gegen antigene Strukturen veranlasst werden. Das Ziel des Sonderforschungsbereichs 405 ist es, Einblicke in diese äußerst komplexen Wechselwirkungen zu eröffnen, um Schlüssel zur Korrektur von Fehlsteuerungen auf der Basis molekularer Zusammenhänge in die Hand zu bekommen.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Abgeschlossene Projekte
- A01 - Toleranzinduktion in peripheren T-Lymphozyten (Teilprojektleiter Arnold, Bernd )
- A02 - Kontrolle der Tumortoleranz und -immunität durch das Mikromilieu (Teilprojektleiter Garbi, Natalio ; Hämmerling, Günter J. )
- A03 - Induktion von Immunsuppression und peripherer Toleranz durch apoptotische Zellen (Teilprojektleiter Krammer, Peter H. )
- A04 - Kostimulatorische Signale der T-Zellaktivierung als Angriffspunkte für die therapeutische Induktion bzw. Durchbrechung von Toleranz (Teilprojektleiterin Samstag, Yvonne )
- A5 - Molekulare und funktionelle Analyse signalübertragender Proteinkomplexe in humanen T-Lymphozyten (Teilprojektleiter Schraven, Burkhart )
- A6 - Störung der Immunantwort in T-Zellen, Makrophagen und dendritischen Zellen nach zellspezifischer Inaktivierung des Glukokortikoidrezeptors (Teilprojektleiter Schmid, Wolfgang ; Schütz, Günther )
- A7 - Mechanismen der lokalen Regultion der Immunantwort in der Leber (Teilprojektleiter Knolle, Percy Alexander )
- A08 - Ektopische Genexpression in Thymusepithelzellen: Bedeutung für T-Zell Toleranz und Autoimmunität (Teilprojektleiter Kyewski, Bruno )
- A09 - Die Regulation von Natürlichen Killer Zellen am Beispiel des 2B4 (CD244) Rezeptors (Teilprojektleiter Watzl, Carsten )
- A10 - Modulation der Leukozytenfunktion durch heterotrimere G Proteine der Familien Gq/G11 und G12/G13 (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Offermanns, Stefan ; Wettschureck, Nina )
- A12 - Die Rolle von Suppressor of Cytokine Signaling (SOCS)-Proteinen an der Schnittstelle von angeborener und adaptiver Immunität (Teilprojektleiter Bartz, Holger ; Heeg, Klaus Michael )
- A13 - Modulation der Lymphozytenaktivität durch 'SLAM-related receptors' (Teilprojektleiter Watzl, Carsten )
- B2 - Strahleninduzierte Aktivierung des Tumorendothels als Mechanismus der Immuntoleranzaufhebung im experimentellen Pankreas- und Leberkarzinom (Teilprojektleiter Klar, Ernst )
- B4 - An animal model to investigate tumor specific immune responses and their therapeutic consequences in colorectal cancer (Teilprojektleiter Khazaie, Khashayarsha )
- B06 - Molekulare Analyse des Funktionszustandes des intestinalen Immunsystems des Menschen: Einflüsse des Mikromilieus (Teilprojektleiter Autschbach, Frank ; Meuer, Stefan ; Sido, Bernd )
- B08 - Die Rolle von RAGE und seinen Liganden für die Immuntoleranz und ihre Brechung (Teilprojektleiter Nawroth, Peter )
- B9 - Untersuchungen zum tolerogenen Funktionsstatus des humanen intestinalen Immunsystems und seiner Störungen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Teilprojektleiter Autschbach, Frank )
- B10 - Akzeptanz renaler allogener Transplantate: Rolle von Rezeptoren der angeborenen Immunität (Teilprojektleiter Gröne, Hermann-Josef )
- B11 - Immunmodulation allogener Nierentransplantate (Teilprojektleiter Post, Stefan ; van der Woude, Fokko Johannes )
- B12 - Alternativ aktivierte antigen-präsentierende Zellen: Rezeptor-mediierte Mechanismen tolerogener Effektorfunktionen (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Goerdt, Sergij ; Kzhyshkowska, Ph.D., Julia )
- B13 - Modulation der Immuntoleranz im Gefäßsystem durch Regulation der Leukozyten-Endothel-Interaktion (Teilprojektleiter Chavakis, Triantafyllos )
- B14 - Immunregulation epithelialer Grenzflächen durch die Zytokine IL-26 und Il-20 aus der IL-10-Familie (Teilprojektleiter Fickenscher, Helmut )
- B15 - Untersuchungen zur Funktion tolerogener dendritischer Zellen und humaner regulatorischer T-Zellen in Tumorpatienten in vivo (Teilprojektleiter Enk, Alexander )
- B16 - Funktionelle Analyse der Chemotaxis, der Adhäsion und der Migration von regulatorischen T-Zellen im murinen Model des allergischen Kontaktekzems (Teilprojektleiter Mahnke, Karsten )
- B17 - Bedeutung der CD40-vermittelten Endothelzellaktivierung für die Pathogenese chronischer Entzündungserkrankungen (Teilprojektleiter Hecker, Ph.D., Markus ; Wagner, Andreas H. )
- B18 - Bronchiale Epithelzellen als Regulatoren von angeborenen und adaptiven Immunantworten (Teilprojektleiter Dalpke, Alexander )
- Z - Zentrale Aufgaben des Sonderforschungsbereichs (Teilprojektleiter Meuer, Stefan )
Antragstellende Institution
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Beteiligte Institution
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ); Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung
W.G. Kerkhoff-Institut
W.G. Kerkhoff-Institut
Sprecher
Professor Dr. Stefan Meuer