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High-Performance-Computing Cluster
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547936783
Halle hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der Technologiezentren Mittel-deutschlands entwickelt. An dieser Entwicklung ist die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg maßgeblich beteiligt. Charakteristisch für naturwissenschaftliche und medizinische Forschungsgebiete sind die enge Verzahnung theoretischer und experimenteller Forschung. Die vorhandenen Rechenkapazitäten reichen jedoch für die nötigen Datenanalysen und Simulationen nicht mehr aus. Ein Schwachpunkt der existierenden Infrastruktur besteht vor allem im Bereich der Berechnung massiv paralleler Jobs, wie sie z.B. bei der Modellierung biologischer Effekte, beim virtuellen Screening, bei der Simulation großer Netzwerke, bei der Sequenz- und Expressionsdatenanalyse ("Deep Sequencing") oder bei der fortgeschrittenen Nutzung künstlicher Intelligenz ("Deep Learning") auftreten. Im derzeitigen High Performance Cluster "Janus" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg werden neben der fehlenden Rechenleistung auch Verschleißerscheinungen zu einem wachsenden Problem. Nach 8 Jahren Nutzungsdauer ist die Ausfallrate der Rechentechnik deutlich gestiegen. Aufgrund der veralteten Hardware sind Reparaturen nur noch mit wiederaufbereiteten Ersatzteilen möglich. Diese sind immer schwieriger zu beschaffen und haben nicht die Lebenserwartung von Neuteilen. Die Hardware entspricht sowohl im Hinblick auf benötigte Rechenleistung als auch in Sachen Energieeffizienz nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Die HPC Software ist größtenteils veraltet und kann aufgrund abgelaufener Lizenzen nicht mehr aktualisiert werden. Dadurch sind aufwändige manuelle Anpassungen bei aktuellen wissenschaftlichen Programmpaketen nötig. In einzelnen Fällen ist selbst das nicht mehr möglich, so dass dezentrale HPC Lösungen geschaffen werden müssen. Die zunehmenden Ausfälle und die fehlende Rechenleistung haben spürbaren negativen Einfluss auf Studienbetrieb und Forschungstätigkeit. Durch die Hardwarereparaturen und nötigen Softwareanpassungen steigt der Zeitaufwand für die Betreuung des Clusters stetig. Deshalb ist es notwendig, den bestehenden High Performance Cluster "Janus" durch ein moderneres, leistungsstärkeres und zugleich energieeffizienteres System abzulösen, das auch den Ansprüchen der kommenden Jahre gerecht wird.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
High-Performance-Computing Cluster
Gerätegruppe
7000 Datenverarbeitungsanlagen, zentrale Rechenanlagen
Antragstellende Institution
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Leiter
Sebastian Lux