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Familiensprachenpolitiken - Sprachliche Repertoires, Praktiken und Ideologien (FLPde)

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547468499
 
Mehrsprachige Familien rücken insbesondere im Kontext heterogener post-migrantischer Gesellschaften immer mehr in den Fokus. Sie sind der erste und vielleicht zentralste Ort sprachlicher Sozialisation eines Menschen. Insbesondere in den amtlich deutschsprachigen Ländern wird anhand von Leistungsstudien wie PISA aber auch deutlich, dass sie Orte sind, an denen soziale Ungleichheit besonders deutlich sichtbar wird. In diesem Netzwerk arbeiten Wissenschafter*innen zusammen, die von sprachwissenschaftlichen Disziplinen wie Soziolinguistik, Deutsch als Zweitsprache oder Fremdsprachendidaktiken ausgehen und im Austausch bzw. in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus den Erziehungs-, Bildungs- und Sozialwissenschaften stehen. Ihre nationale und internationale Expertise dient dem gemeinsamen Ziel, vor allem die bisher wenig systematische deutschsprachige Forschung im Bereich Familiensprachenpolitiken zu bündeln und voranzubringen. Das Forschungsfeld der Familiensprachenpolitiken (entsprechend dem englischen family language policy, fortan FLP) erforscht den Umgang mit und die Weitergabe von Sprachen in mehrsprachigen Familien: Dynamiken, Prozesse und Einstellungen in Bezug auf Einzelsprachen werden ebenso berücksichtigt wie übergreifende Mehrsprachigkeit mit den damit verbundenen sozialen Praktiken und gesellschaftlichen Sprachideologien. Diese Aspekte bilden eine Folie vor der Sprache in sozialer Interaktion und Sprachaneignungsprozesse im Allgemeinen untersucht werden. Drei Schwerpunkte stehen dabei im Zentrum: (A) FLP in verschiedenen Sprach- und Familienkonstellationen, (B) FLP am Übergang zwischen Familien und Bildungseinrichtungen und (C) FLP im Kontext von Krisen und Konflikten.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Sandra Ballweg
 
 

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