Wechselwirkung zwischen Myokard und peripherem Skelettmuskel im Alter und bei kardialer Dysfunktion - Bedeutung inflammatorischer/kataboler Faktoren und Effekte körperlicher Aktivität
Final Report Abstract
Die chronischen Herzinsuffizienz ist die Erkrankung bei älteren Menschen: Jenseits des 60. Lebensjahres leiden 9,1% der Männer und 4,9% der Frauen an einer CHL Dieser Anteil nimmt bei den >80jährigen auf 14,7% bzw. 12,8% zu. Auf der Basis der demographischen Entwicklung ist diese Information besonders relevant, da die Gruppe der über 80jährigen die am schnellsten wachsende Altersgruppe der Bevölkerung mit einer Verdoppelungsrate <20 Jahren ist. Vor diesem Hintergrund ist es für unser Verständnis des Krankheitsverlaufs wichtig, die Interaktion Alter - Erkrankung besser zu verstehen. Im abgeschlossenen DFG-Projekt zeigte sich überraschenderweise, dass die CHl-bedingten Einschränkungen der systolischen und diastohschen LV-Dysfunktion, der peripheren Endothelfunktion und der katabolen Aktivierung im Skelettmuskel zwischen jungen und älteren CHI-Patienten nicht signifikant unterschiedlich waren. Dies legt den Schluss nahe, dass der Erkrankungsprozess gegenüber dem Alterungsprozess die Pathologie der peripheren Veränderungen dominiert. Andererseits profitierten ältere Patienten hinsichtlich der Verbesserung der Belastungstoteranz, Verbesserung der systoUschen und diastolischen LV-Pumpfunktion und der antikatabolen Effekte genauso von einer vierwöchigen Ausdauertrainingstherapie wie jüngere Patienten. Die Plastizität des Organismus in der Reaktion und Adaptation gegenüber körperlichem Training bleibt also bis in das hohe Alter erhalten und ermöglicht die breite Anwendung der in dieser Arbeit beschriebenen Trainingsintervention zu Prävention des Muscle Wastings bei fortgeschrittener CHI.