Detailseite
Wechselwirkung zwischen Myokard und peripherem Skelettmuskel im Alter und bei kardialer Dysfunktion - Bedeutung inflammatorischer/kataboler Faktoren und Effekte körperlicher Aktivität
Antragsteller
Privatdozent Dr. Stephan Gielen
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5457207
Die Abnahme der maximalen körperlichen Belastbarkeit kennzeichnet physiologische kardiovaskuläre Alterungsprozesse und der pathologische Symptomatik bei chronischen Herzinsuffizienz (CHI) in gleicher Weise. Entgegen früheren kardiozentrischen Konzepten der Belastungsintoleranz ist heute die Bedeutung peripherer Veränderung der Skelettmuskulatur unstrittig. So findet sich bei chronisch herzinsuffizienten Patienten eine erhöhte Expression proinflammatorischer Zytokine (TNF-α, IL-1β, IL-6) mit konsekutiver NFκB-vermittelter Induktion der induzierbaren NO-Synthase (iNOS). Die periphere Muskelatrophie im Alter zeigt mit lokaler Zytokinaktivierung Parallelen zu dem bei CHI akzelerierten katabolen Syndrom. Im klinischen Projekt soll an sequentiellen Skelettmuskelbiopsien untersucht werden, inwieweit durch körperliche Aktivität bei gesunden Probanden sowie CHI-Patienten verschiedenen Alters Zytokinexpression und Aktivität des Ubiquitin-Proteasom-Signalwegs beeinflusst werden. Im tierexperimentellen Teilprojekt soll am Mausmodell einer primären Skelettmuskeldystrophie mit konsekutiver kardialer Dysfunktion (mdx:MyoD-/- Maus) die Interaktion zwischen peripherer Muskelatrophie und CHI-Progression quantifiziert und nach potentiellen Signalwegen (Erhöhung systemischer Zytokinspiegel, Proteasomaktivierung) gesucht werden. Aufgrund der phänotypischen Parallelen zum Altersherzen, werden die tierexperimentellen Ergebnisse klären können, inwieweit die funktionellen Veränderungen des Altersherzens durch primär peripher-inflammatorische Veränderungen mitverursacht werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Volker Adams, Ph.D.; Professor Dr. Rainer Hambrecht