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Experimentelle Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung von Institutionen zur Überwindung sozialer Dilemmata
Antragstellerin
Professorin Dr. Bettina Rockenbach
Mitantragsteller
Professor Dr. Bernd Irlenbusch
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454803
Die Entwicklung und das Ausmaß der menschlichen Kooperation ist ein in vielen Disziplinen studiertes und bis heute unvollständig verstandenes Phänomen. Entgegen der Vorhersage der klassischen ökonomischen Theorie zeigen empirische Studien, dass Kooperationen unter Menschen sogar in sozialen Dilemmasituationen, wie der Bereitstellung öffentlicher Güter, stattfindet. Allerdings ist Kooperation in Abwesenheit von institutionellen Rahmenbedingungen höchst fragil. Dass Institutionen wie Bestrafungs- oder Belohnungsmechanismen die Kooperationsbereitschaft fördern können, wurde in verhaltensorientierten (z.B. anthropologischen und ökonomischen) sowie in theoretischen (z.B. evolutionsbiologischen) Untersuchungen gezeigt. Die Fragen nach der Entstehung von Institutionen zur Überwindung sozialer Dilemmata, der Durchsetzung sozialer Normen und der Auswahl und Entwicklung parallel existierender Institutionen sind jedoch noch weitestgehend ungeklärt. In diesem Forschungsprojekt soll ein Beitrag zur Klärung dieser Fragen mittels ökonomischer Laborexperimente geleistet werden. Konkret wollen wir untersuchen: 1. die Entstehung von Institutionen, 2. die Entwicklung von Institutionen und ihre Auswirkungen auf das Kooperationsverhalten und 3. den Einfluss der endogenen Wahl im Vergleich zu einer exogenen Festlegung. Unsere Forschung soll zum besseren Verständnis der Rolle der Institutionen bei der Entwicklung menschlicher Kooperation beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien