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Epistemologische Verarbeitungsprozesse beim Sprach- und Textverstehen

Antragsteller Professor Dr. Norbert Groeben, seit 6/2005
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452795
 
Beim Verstehen von Sachtexten über hinreichend vertraute Themen können Rezipienten/innen ihre eigenen Überzeugungen für Einschätzungen darüber nutzen, ob Aussagen im Text plausibel oder gut begründet sind. Die Verarbeitungsprozesse, die zu solchen epistemologischen Einschätzungen führen, und ihre Auswirkungen auf das Textverstehen sind bislang noch weitgehend unerforscht, weil sich die Kognitionspsychologie der Textverarbeitung fast ausschließlich auf bloße Verstehensprozesse konzentriert hat. Vor diesem Hintergrund besteht das generelle Ziel des Projekts in der Entwicklung und empirischen Überprüfung einer tragfähigen kognitionspsychologischen Theorie zu epistemologischen Einschätzungen beim Textverstehen. Dazu soll zunächst anhand von Experimenten zum Verstehen von Aussagen gezeigt werden, dass epistemologische Prozesse tatsächlich schon während des eigentlichen Verstehensvorgangs ausgeführt werden. In den nächsten Schritten wird mit Verarbeitungszielen, der Stärke von Überzeugungswissen und der Argumentqualität der Einfluss dreier zentraler Bedingungsvariablen auf epistemologische Prozesse und die davon abhängigen Auswirkungen auf die Textrepräsentation experimentell untersucht. Zur Messung der Stärke verschiedener Repräsentationsebenen soll ein Verfahren auf Basis multinomialer Modelle entwickelt und validiert werden. Für die Überprüfung von Prozess- und Mediationsannahmen bei epistemologischen Prozessen werden Lesezeitanalysen mit der Methode des lauten Denkens kombiniert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Tobias Richter, bis 6/2005
 
 

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