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"Politik" in deutschen und britischen medizinischen Fachjournalen von der Zwischenkriegszeit bis in die 1950er Jahre

Antragstellerin Dr. Sigrid Stöckel
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451941
 
Medizinische Wochenschriften schaffen eine neue Form der Öffentlichkeit und Publizität nicht nur für wissenschaftliche Innovationen, sondern auch für intraprofessionelle Diskurse. Bei ihrer Analyse sind zwei Ebenen zu unterscheiden: die Publikationspolitik der jeweiligen Zeitschrift (ihr Selbstverständnis, ihr Publikum, der politische Hintergrund ihrer Akteure) sowie die Auseinandersetzungen der Profession mit den sich wandelnden politischen Rahmenbedingungen ärztlichen Handelns (die explizite Thematisierung von Standes-, Gesundheits- und Sozialpolitik ebenso wie implizite Aussagen über den Umgang mit Patienten). Wir haben die Publikationspolitik deutscher und britischer Medizinjournale in der Zwischenkriegszeit anhand ausgewählter Politikbereiche untersucht, die die „medical community sowohl als Betroffene als auch als Experten thematisierte. Im zweiten und dritten Jahr werden die Veränderungen der deutschen Medizinjournale und der in ihnen veröffentlichten Aussagen von 1933 bis 1944 sowie die Reaktionen der britischen Fachzeitschriften auf die Ereignisse in Deutschland und auf die Kriegssituation ermittelt. Für die Nachkriegszeit (3) ist insbesondere für Deutschland zu prüfen, ob eine neue Medien- und Professionskultur entstand und sich gegebenenfalls in der Frühphase der Bundesrepublik behauptete. Die Analyse politischer Themenfelder in den Zeitschriften jeweils wird ergänzt durch die Frage, wie die verhandelten Inhalte zur Standardisierung und Normierung ärztlichen Handelns beitrugen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professorin Dr. Brigitte Lohff
 
 

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