Ultrakurzpuls-Laser bei 1064 nm

• Fachliche Zuordnung: Produktionstechnik
• Förderung: Förderung in 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544803121

Hochleistungs-Pikosekundenlaser sind einzigartige Lasersysteme, mit denen extrem hohe Lichtintensitäten erreicht werden können, die sich für die nichtlineare Lasermikrobearbeitung eignen. Dabei verfügen sie über Pulswiederholraten und mittlere Leistungen, die für eine Vielzahl industrieller Anwendungen ausreichen. Das eigentliche Konzept verstärkter ps-Lasersysteme ist viel einfacher als das verstärkter fs-Laser mit Pulskompressionstechnologie. Dies macht Pikosekundenlaser stabiler, zuverlässiger und als Produktionsmittel attraktiver. Bei dem vorgeschlagenen System handelt es sich um einen Forschungs-/Industrie-Laser im nahen Infrarot (1064 nm) mit einer Pulsdauer von 15 ps und einer maximalen mittleren Ausgangsleistung von 100 W bei Pulsrepetitionsraten bei 4 MHz, während die maximale Pulsenergie (bei niedrigeren Repetitionsraten) bei 250 µJ liegt. Das Lasersystem soll hauptsächlich für die Entwicklung von Materialbearbeitungstechnologien in Verbindung mit dynamischer räumlicher Strahlformung für hochpräzise Anwendungen mit hohem Durchsatz eingesetzt werden. Dazu zählt insbesondere die Grundlagenforschung im Bereich ultrakurz-gepulster Glasbearbeitung sowie die Untersuchung des Einsatzes der Strahlformung bei verschiedenen Wellenlängen. Beim dem hier beantragten Großgerät handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung, durch welche das bisher genutzte ps-Lasersystem ersetzt werden soll. Da das neue Gerät bei der gleichen Wellenlänge arbeitet und die Pulsdauer nur unwesentlich länger ist, kann die bisher verwendete Peripherie, bestehend aus Frequenzkonversionsstage, Pump-Probe-Verzögerungsaufbau, sowie Scannersystemen und Festoptikaufbauten für 355 nm, 532 nm und 1064 nm weiterverwendet werden, ohne dass signifikante Umbauten oder Neuanschaffung notwendig sind.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Ultrakurzpuls-Laser bei 1064 nm
• Gerätegruppe: 5700 Festkörper-Laser
• Antragstellende Institution: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
• Leiter: Professor Dr.-Ing. Michael Schmidt