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Übertragbarkeit der Alterungsrückstellung und Wettbewerb in der privaten Krankenversicherung - Untersuchung zur Implementierung neuer Modelle.

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446610
 
Der Wettbewerb in der Privaten Krankenversicherung (PKV) in Deutschland ist grundlegend gestört, weil Versicherten bei einem Versichererwechsel die aufgebauten Alterungsrückstellungen nicht mitgegeben werden. Dies führt dazu, dass bereits nach wenigen Jahren prohibitiv hohe Wechselkosten bestehen. Eine Stärkung des Wettbewerbs kann nur erreicht werden, wenn Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel transferiert werden. Die Implementierung eines entsprechenden Transfersystems ist aber mit schwierigen ökonomischen und versicherungsmathematischen Fragestellungen verbunden. Insbesondere muss die Höhe der Alterungsrückstellung vom Gesundheitszustand eines Versicherungsnehmers zum Wechselzeitpunkt abhängen, da es ansonsten zu Selektionseffekten käme, die letztlich ein Marktversagen der PKV bewirken würden. Der Gesundheitszustand eines Versicherungsnehmers ist aber kaum intersubjektiv überprüfbar zu bewerten. Aus diesem Grund wurde bislang die Implementierbarkeit eines sinnvollen Transfersystems für Alterungsrückstellungen mehrheitlich angezweifelt. In der ersten Phase des Forschungsprojektes konnten wir jedoch einen anreiz-kompatiblen Mechanismus herleiten, der die Krankenversicherer veranlasst, die Alterungs-Rückstellungen ihrer Versicherungsnehmer nach bestem Wissen zuzuweisen, so dass das Verifizierbarkeitsproblem der Implementierung eines Transfermechanismus nicht im Wege steht. Für die zweite Phase planen wir die aktuarielle und ökonomische Modellierung des Konzepts. Parallel dazu wollen wir unseren Ansatz anhand eines uns vorliegenden Datensatzes eines Krankenversicherers überprüfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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