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Die Feuersteinartefakte der mesolithisch-neolithischen Moorfundstelle Friesack 4, Lkr. Havelland (Land Brandenburg) - Stratigraphie, Formen, Technologie, Vergleich, Gebrauchsanalyse

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445688
 
Nachdem im ersten Antragszeitraum die komplexe Stratigraphie des Moorfundplatzes Friesack 4 mithilfe einer Harris-Matrix untersucht sowie die Mikrolithen und Kerbreste typologisch und statistisch bearbeitet wurden, sollen im zweiten Antragszeitraum die sonstigen Feuersteinartefakte (Grundformen und Geräte) in ausgewählten Stichproben merkmalanalytisch und stratigraphisch erfasst und hinsichtlich ihrer generellen Aussagen zu lokalen Techniktraditionen sowie zur Nutzung und zum Nutzungswandel ausgewertet werden. Durch diese Arbeiten können auch die übrigen Daten in spezifische Einheiten portioniert werden, die dann später im Rahmen von Examensarbeiten detaillierter analysiert werden können. Die sich bereits jetzt nach Auswertung der Mikrolithen andeutenden regionalen Traditionsstränge und sozialen Kontakte zu mesolithischen Bevölkerungen zwischen Schleswig-Holstein und Südwest-Deutschland sollen am sonstigen lithischen Fundmaterial mithilfe schlagtechnischer Traditionen und von Untersuchungen hinsichtlich der funktionalen Variabilität von Fundstellen weiter herausgearbeitet werden. Friesack 4 wird damit für lange Zeit die wichtigste Referenzstratigraphie sein, auf die sich zukünftige Forschungen stützen können. Wichtig ist außerdem die Nutzungsanalyse der Feuersteinwerkzeuge anhand mikroskopischer Gebrauchsspuren, die am Material von Friesack 4 aufgrund des guten Erhaltungszustandes der Silices sehr viel versprechend ist. Für Norddeutschland wurden bisher keine vergleichbaren Untersuchungen an mesolithischem Silexmaterial durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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