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Fehlregulation von T-Zellfunktionen durch pathogene und apathogene Immundefizienzviren
Antragsteller
Professor Dr. Frank Kirchhoff
Fachliche Zuordnung
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Virologie
Virologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445595
Die starke Immunaktivierung und die damit verbundene erhöhte T-Zellproliferation,Apoptose und Turnover-Rate ist eine Hauptursache für den fortschreitenden Verlust CD4+Helfer-T-Zellen bei der HIV-Infektion des Menschen. Dagegen beobachtet man in SIVinfiziertenSchimpansen und Mangaben, den ursprünglichen Wirten von HIV-1 und HIV-2,ebenso wie bei allen anderen natürlichen Primatenwirten der Immundefizienzviren, kaum TZellaktivierungund keine Zerstörung des Immunsystems. Die Stimulierung von T-Zellendurch Antigen-präsentierende Zellen (APCS) erfordert die Interaktion des Antigen/MHC-IIKomplexesmit dem TZellrezeptor( TCR)/CD3-Komplex und CD4, sowie einkostimulatorisches Signal, das durch die Bindung von B7 an CD28 erfolgt. UnsereVorarbeiten zeigen, dass SIV nef-Gene CD3 und CD28 wesentlich effektiver von derZelloberfläche entfernen als HIV-1 nef-Allele. Diese funktionellen Unterschiede könnten diegeringe Immunaktivierung in SIV-infizierten Primaten erklären. Zur Überprüfung dieserHypothese möchten wir untersuchen, wie nef-intakte und nef-defekte HIV-1 und SIV Stämmedie Aktivierung, Differenzierung und Apoptose von infizierten T-Zellen manipulieren.Weiterhin wollen wir die Replikation und Pathogenität diverser SIV Stämme in ex vivoinfiziertemlymphatischem Gewebe analysieren. Hauptziel ist es herauszufinden, warum dienatürlichen Affenwirte der Immundefizienzviren kein AIDS entwickeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen