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Die Bedeutung des Komplementsystems in der Entwicklung der allergenspezifischen T-Zellantwort beim Asthma bronchiale

Antragsteller Dr. Ralf Bälder
Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445490
 
Die Inzidenz des Asthma bronchiale in den industrialisierten Nationen ist in den letzen Jahrzehnten dramatisch angestiegen und hat epidemische Ausmaße angenommen. In der Pathogenese der Erkrankung spielt die Th2 Subpopulation von CD4+ T-Helfer Zellen eine zentrale Rolle. Die molekularen Mechanismen, die der Th2 Polarisierung zu Grunde liegen sind weitestgehend ungeklärt. In verschiedenen Asthma-Tiermodellen wurde kürzlich gezeigt, dass das Komplementsystem, als Teil der angeborenen Immunität, wesentlich zur Ausbildung des asthmatischen Phänotyps beiträgt. Eine Reihe von Befunden deuten auf eine besondere Rolle der Komplementspaltprodukte C3a und C5a, die so genannten Anaphylatoxine (AT), hin. So zeigen C5-Defiziente Mäuse eine gesteigerte bronchiale Überempfindlichkeit im Vergleich zu C5 kompetenten Tieren. Interessanterweise zeigen C5 defiziente Mäuse eine verminderte Ausschüttung von IL-12, einem Zytokin das wesentlich zur Th1 Polarisierung beiträgt. Auf der anderen Seite schützt die Defizienz des Rezeptors für C3a vor der Ausbildung eines allergischen Phänotyps und ist mit einer deutlich verminderten Th2 Polarisierung assoziiert. Diese Daten deuten auf gegensätzliche, (C3a vs. C5a) immunregulatorische Effekte auf Ebene der T Zell Polarisierung (Th1 vs. Th2) hin. In diesem Antrag soll die Hypothese geprüft werden, dass die Anaphylatoxine die Immunpathogenese des Asthma bronchiale auf Ebene der CD4+ T-Zell Polarisierung zum Zeitpunkt und am Ort der AntigenSensibilisierung und/oder der Aufrechterhaltung einer solchen Polarisation in der Lunge regulieren.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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