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Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens
Antragstellerin
Professorin Dr. Ulrike Heinrichs
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444658
Das Werk des Malers und Kupferstechers Martin Schongauer (ca.1445-1491) wird in historisch-anthropologischer Perspektiveuntersucht, wobei kunsttheoretische Kategorien aus der zeitgenössischen,aristotelisch geprägten Naturphilosophie und Erkenntnistheorieerschlossen werden. Schongauers vorwiegendreligiöse Malerei und Graphik wird auf dem Wege einer ikonologischenStudie und mit Hilfe eines breiten interdisziplinärenFragespektrums von Grund auf neu im Frühhumanismus situiert undals eine ästhetisch eigensinnige Kunst ausgewiesen, die denRang der Artes liberalis beansprucht. Die Studie vertritt dieThese, dass gerade die Allianz von Kunst und Religion im spätenMittelalter Wege der Modernisieurng eröffnete, und trägt exemplarischdazu bei, kunsthistorische Kriterien der Epochenscheidungzu modifizieren und die im Vergleich zu Italien vermeintlichtheorieferne Kunst nördlich der Alpen transparent zu machenim Hinblick auf ihre Bedeutung für die Erweiterung undErneuerung des Wissensgebäudes an der Schwelle zur Neuzeit.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen