Detailseite
Projekt Druckansicht

Wirkung einer Chromsupplementierung auf den Glucose- und Lipidwechsel bei HIV-infizierten Patienten

Antragstellerin Dr. Bianca Arendt
Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438041
 
Die Lebenserwartung von HIV-infizierten Patienten ist durch den Einsatz der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) deutlich gestiegen. Allerdings treten häufig schwerwiegende Nebenwirkungen auf, darunter Störungen des Blutzuckerspiegels, des Fettstoffwechsels und der Körperfettverteilung sowie Insulinresistenz. Da diese mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden sind, wird die Langzeitprognose der Patienten ungünstig beeinflusst. Möglicherweise trägt Chrommangel zur Entstehung der genannten Stoffwechselstörungen bei, da Chrom ein für den Glucose- und Fettstoffwechsel essentielles Spurenelement ist. In einer bislang unveröffentlichten Studie der gastgebenden Arbeitsgruppe wurden erniedrigte Chromkonzentrationen im Blut von HIV-Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden gemessen. Aus der Literatur ist zudem bekannt, dass Chrommangel einen erhöhten Blutzuckerspiegel und erhöhte Blutfettwerte hervorrufen kann. Diese Störungen sind durch Chromgaben reversibel. Daher sollen die Wirkungen einer Chromsupplementierung bei HIV-Patienten mit veränderten Blutzuckerspiegeln und Lipidprofilen untersucht werden. Neben dem Lipid- und Glucosespiegel im Plasma sollen die Körperfettverteilung und Marker für oxidativen Stress erfasst werden. Die geplanten Untersuchungen sind klinisch relevant. Falls eine Chromsupplementierung tatsächlich den Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte von HIV-infizierten Patienten unter HAART normalisieren kann, würde dies einen kostengünstigen Weg zur Reduktion des Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen bei diesen Patienten aufzeigen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung