Detailseite
Projekt Druckansicht

Psychophysik und Audiologie der schwellennahen Feinstruktur: Grundlagen und Anwendungen zur Früherkennung von Hörschäden (Ototoxizität, Hörsturz, Schalltrauma, Lärmschwerhörigkeit)

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5436157
 
Obwohl die Feinstruktur der menschlichen Hörschwelle in Abhängigkeit von der Frequenz schon seit langem bekannt ist, wurde der deutliche Einfluss dieser Feinstruktur auf sämtliche Wahrnehmungsleistungen im Bereich oberhalb dieser Hörschwelle erst in letzter Zeit an wenigen Beispielen erkannt. Die Bedeutung dieser Irregularitäten für die Vielzahl individueller Wahrnehmungsleistungen soll daher anhand verschiedener psychoakustischer Paradigmen (einschließlich des Zusammenhangs mit otoakustischen Emissionen) umfassend untersucht werden. Anhand der Ergebnisse sollen die bisherigen Hörmodelle überprüft und ggf. erweitert werden, die eine derartige Feinstruktur noch nicht adäquat beschreiben können. Auf der Basis dieser empirischen und theoretischen Grundlage soll dann einerseits geklärt werden, bis zu welchem Maße sich die starken interindividuellen Unterschiede bei bestimmten praktisch wichtigen Messverfahren (z. B. Isophonen-Bestimmungen) auf den Einfluss der individuellen Feinstruktur zurückführen lassen. Ferner soll geklärt werden, inwiefern die Erfassung der individuellen Feinstruktur sich als ein Maß für die Funktionsfähigkeit des Hörsystems eignet. Damit wäre es im Idealfall möglich, einen einfachen Test für die Früherkennung von beginnenden Hörschäden zu entwickeln. Das vorliegende Projekt weist daher neben Aspekten der Grundlagenforschung auch eine mögliche sozioökonomische Konsequenz auf, da die Lärmschwerhörigkeit noch immer zu den häufigsten entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten zählt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jesko L. Verhey
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung