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Wirkung von Gingko biloba-Extrakten auf die Genexpression sowie auf verschiedene Parameter für oxidativen Streß im Zentralnervensystem
Antragsteller
Professor Dr. Siegfried Wolffram, seit 7/2007
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434101
Eine Studie unserer Arbeitsgruppe konnte zeigen, daß nach mehrwöchiger Verfütterung des Extrakts an Mäuse die Expression verschiedener Gene in Cortex und Hippocampus erhöht war. Darunter waren auch Gene von t-Proteinen und Phosphatasen, welche eine entscheidende Rolle bei der Degeneration von Neuronen im Verlauf von Morbus Alzheimer spielen. In weiterführenden Studien mit dem gleichen Modell soll geklärt werden, ob die durch EGb 761 induzierte Genexpression sich auch auf Ebene der entsprechenden Proteine verifizieren läßt. Desweiteren sollen die für diesen Effekt verantwortlichen Inhaltsstoffe genauer identifiziert werden. Zusätzlich soll durch den Nachweis verschiedener Marker für oxidativen Streß im Gehirn der Mäuse geprüft werden, ob der Extrakt bzw. bestimmte Wirkstoffe daraus antioxidative Wirkungen in vivo zeigen. In einem parallelen Ansatz soll untersucht werden, ob die gleichen Effekte auch in einem Mausmodell für Morbus Alzheimer beobachtet werden können. Mit diesen Untersuchungen können - im Unterschied zu Untersuchungen an kultivierten Neuronen - mögliche genregulatorische Wirkungen des Gingko-Extrakts nach oraler Aufnahme in vivo identifiziert werden. Dies könnte dazu beitragen, therapeutische Strategien für Morbus Alzheimer und evtl. anderer neurodegenerativer Erkrankungen zu optimieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Gerald Rimbach
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Rainer Cermak, bis 7/2007