Detailseite
Projekt Druckansicht

Die polnische Minderheit im Bitterfelder Braunkohlenrevier 1880-1960

Antragsteller Dr. Johannes Frackowiak
Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430579
 
Mit diesem Projekt wird die Untersuchung der Migrations-, Remigrations- und Vergesellschaftungsprozesse der polnischen Minderheit in der Braunkohlenregion Bitterfeld in einem fremdnationalen und fremdkonfessionellen Umfeld beabsichtigt. Im Rahmen einer Langzeitperspektive von 1880 bis 1960 soll nach dem Einfluss identitätsstiftender Faktoren auf die polnischen Migranten - vor allem auf jene der zweiten Generation - gefragt werden. Dies erfolgt unter Einbeziehung der Rückwanderungsprozesse in Richtung Polen nach 1918 und 1945 und der Re-Remigration aus Polen in die DDR ca. 1956-1959/60. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Ursachen für ein einerseits auf die soziale und nationale Integration im Gastland, andererseits auf ein Beharren auf der polnischen Identität gerichtetes Verhalten der Zuwanderer. Letzteres manifestierte sich in den Rückwanderungsbewegungen jeweils nach den beiden Weltkriegen. Im Unterschied zum Ruhrgebiet bestand im protestantisch geprägten Bitterfelder Raum weitgehende Deckungsgleichheit zwischen jeweiliger nationaler und konfessioneller Majorität einerseits und Miorität andererseits. Daß dieses Faktum einen anderen - höheren oder geringeren - Grad der Toleranz der Aufnahmegesellschaft gegenüber den Zuwanderern bedingte, ist Ausgangshypothese des Projekts.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung