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Einsatz, Kosten und Informationsgehalt der Gesangsamplitude bei Vögeln
Antragsteller
Dr. Henrik Brumm
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430002
Der Gesang männlicher Singvögel dient hauptsächlich der Anlockung von Weibchen und der Revierverteidigung. Da dabei ein möglichst lauter Gesang von Vorteil ist, wurde vermutet, daß Singvögel stets so laut wie möglich singen. Jüngste Befunde zeigten jedoch, daß Vögel nicht per se mit maximaler Amplitude singen, sondern daß sie die Intensität ihrer Lautäußerungen in Abhängigkeit von Umweltfaktoren regulieren. Dies deutet darauf hin, daß die Produktion lauten Gesangs Beschränkungen unterliegen muß. Über den Einsatz der Gesangsamplitude und ihre Kosten ist bislang allerdings nur wenig bekannt. Ziel des Projektes ist es, eine umfassende Analyse des Einsatzes, des Informationsgehalts und der energetischen Kosten des lauten Singens unter Verwendung bioakustischer, morphometrischer und respirometrischer Methoden durchzuführen. Dabei soll untersucht werden, ob die Gesangsamplitude mit der Kommunikationsdistanz variiert und ob die energetischen Kosten des Singens mit der Gesangsamplitude variieren. Darüber hinaus soll getestet werden, ob in der Gesangsamplitude Information über die phänotypische Qualität eines Individuums kodiert ist. Die anschließende Phase II des Projekts soll sich mit der Gesangsamplitude als Anzeiger für entwicklungsbedingten Streß und den möglichen Kosten des lauten Singens im Hinblick auf die Rolle der Empfänger beschäftigen.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Auslandsstipendien
Beteiligte Person
Professor Dr. Peter J. B. Slater