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Kollektive Lohnfindung und Lohnverteilung: Theorie und Empirie
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5429701
Die deutlichen Unterschiede, die zwischen OECD-Ländern in den Lohnunterschieden zwischen Charakteristika bestehen, werden meist auf unterschiedliche Arbeitsmarktinstitutionen zurückgeführt. In diesem Projekt wird der Einfluss von Gewerkschaften auf die Lohnbildung untersucht, insbesondere in Bezug auf die Varianz und höhere Momente der Lohnverteilung. Ein Einkommensversicherungsmotiv könnte eine stichhaltige theoretische Erklärung für den Wunsch der Gewerkschaften sein, nach Lohnkompression zu streben, und das sogar ceteris paribus auf Kosten eines niedrigeren Lohnniveaus im Durchschnitt. Alternativ kann eine Gewerkschaft in einem Such- und Matchingmodell als freiwilliger Zusammenschluss von Arbeitsanbietern aufgefasst werden, die bei der Entlohnung bei neuen Job-Matches Restriktionen auferlegt. Das Projekt will zum einen Teil beide Ansätze in einem konsistenten theoretischen Rahmen ausgehend von den Arbeiten Burda (1995) und Boeri/Burda (2003) analysieren und empirische Implikationen ableiten. Im zweiten Teil soll empirisch für Deutschland der Zusammenhang zwischen verschiedenen Aspekten der Entlohnung (Lohnniveau, Differentiale, Streuung, intrapersonelle Lohndynamik) und empirischen Schätzungen des gewerkschaftlichen Organisationsgrades von Arbeitnehmern aus Beck/Fitzenberger (2003) untersucht werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme