Project Details
Dreifachbindungen zu den schwereren Homologen des Kohlenstoffs
Applicant
Professor Dr. Alexander C. Filippou
Subject Area
Solid State and Surface Chemistry, Material Synthesis
Term
from 2004 to 2010
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5428518
Silicium und die schwereren Tetrele zeigen im Unterschied zu Kohlenstoff eine viel geringere Tendenz zur Knüpfung von Dreifachbindungen. Wir konnten zeigen, dass es mit Hilfe stereoelektronisch wohl definierter Übergangsmetallfragmente möglich ist, Dreifachbindungen zum Germanium und Zinn zu knüpfen. Für die Synthese der Germylidin- und Stannylidin-Komplexe trans-[X(dppe)2M=E-R] (X = Halogen; M = Mo, W; E = Ge, Sn; R = Cp*, C6H3-2,6-Mes2) erwies sich die N2-Eliminierung aus M0-Bis(distickstoff)-Komplexen in Gegenwart der Tetrel(II)-Halogenide E(R)X (E = Ge, Sn; R = Cp*, C6H3-2,6-Mes2 (Mes = C6H2-2,4,6-Me3); X = Cl, Br, I) als besonders effiziente Methode. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Chemie dieser völlig neuen Klasse von Komplexen zu entwickeln. Zunächst streben wir die Isolierung von Verbindungen an, die eine Dreifachbindung zum Blei bzw. Silicium aufweisen. Als Zielmoleküle gelten dabei die Plumbylidin- und Silylidin-Komplexe trans-[X(L)4M=E-R] (M = Cr, Mo, W; E = Pb, Si; X = Halogen; L = Phosphan). Ihre Synthese könnte aus den Blei(II)-Organylen Pb(R)X (R = C6H3-2,6-Dip2, (Dip = C6H3-2,6-iPr2), C6H3-2,6-Trip2 (Trip = C6H2-2,4,6-iPr3); X = Br) oder den Organo(halo)silanen der allgemeinen Formel Si(R)ClnH3-n (R = C6H3-2,6-Mes2, C6H3-2,6-Trip2) und den Bis(distickstoff)-Komplexen [M(L)4(N2)2] durch N2-Eliminierung gelingen. Dies setzt die Entwicklung der Chemie der Blei(II)-Organyle Pb(R)X und im Falle des Siliciums ein genaues Verständnis der Reaktivität von Organo(halogen)silanen gegenüber den Distickstoff-Komplexen voraus. Ferner soll die Reaktivität der Germylidin- und Stannylidin-Komplexe erforscht werden. Schließlich sollen die Metathesereaktionen der homodinuclearen Alkoxid-Komplexe [(RO)3M=M(OR)3] (M = Mo, W; R = Alkyl, Aryl) oder der trigonalplanaren Molybdän(III)-Komplexe [Mo(N(R')Ar)3] (R' = C(Me)(CD3)2, tBu; Ar = C6H3-3,5-Me2) mit Alkin-Analoga des Germaniums und Zinns (E2R2; R = C6H3-2,6-Dip2) untersucht werden, mit dem Ziel, Ylidin-Komplexe des Molybdäns und Wolframs in hohen Oxidationsstufen aufzubauen.
DFG Programme
Research Grants