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Dreifachbindungen zu den schwereren Homologen des Kohlenstoffs

Fachliche Zuordnung Festkörper- und Oberflächenchemie, Materialsynthese
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5428518
 
Silicium und die schwereren Tetrele zeigen im Unterschied zu Kohlenstoff eine viel geringere Tendenz zur Knüpfung von Dreifachbindungen. Wir konnten zeigen, dass es mit Hilfe stereoelektronisch wohl definierter Übergangsmetallfragmente möglich ist, Dreifachbindungen zum Germanium und Zinn zu knüpfen. Für die Synthese der Germylidin- und Stannylidin-Komplexe trans-[X(dppe)2M=E-R] (X = Halogen; M = Mo, W; E = Ge, Sn; R = Cp*, C6H3-2,6-Mes2) erwies sich die N2-Eliminierung aus M0-Bis(distickstoff)-Komplexen in Gegenwart der Tetrel(II)-Halogenide E(R)X (E = Ge, Sn; R = Cp*, C6H3-2,6-Mes2 (Mes = C6H2-2,4,6-Me3); X = Cl, Br, I) als besonders effiziente Methode. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Chemie dieser völlig neuen Klasse von Komplexen zu entwickeln. Zunächst streben wir die Isolierung von Verbindungen an, die eine Dreifachbindung zum Blei bzw. Silicium aufweisen. Als Zielmoleküle gelten dabei die Plumbylidin- und Silylidin-Komplexe trans-[X(L)4M=E-R] (M = Cr, Mo, W; E = Pb, Si; X = Halogen; L = Phosphan). Ihre Synthese könnte aus den Blei(II)-Organylen Pb(R)X (R = C6H3-2,6-Dip2, (Dip = C6H3-2,6-iPr2), C6H3-2,6-Trip2 (Trip = C6H2-2,4,6-iPr3); X = Br) oder den Organo(halo)silanen der allgemeinen Formel Si(R)ClnH3-n (R = C6H3-2,6-Mes2, C6H3-2,6-Trip2) und den Bis(distickstoff)-Komplexen [M(L)4(N2)2] durch N2-Eliminierung gelingen. Dies setzt die Entwicklung der Chemie der Blei(II)-Organyle Pb(R)X und im Falle des Siliciums ein genaues Verständnis der Reaktivität von Organo(halogen)silanen gegenüber den Distickstoff-Komplexen voraus. Ferner soll die Reaktivität der Germylidin- und Stannylidin-Komplexe erforscht werden. Schließlich sollen die Metathesereaktionen der homodinuclearen Alkoxid-Komplexe [(RO)3M=M(OR)3] (M = Mo, W; R = Alkyl, Aryl) oder der trigonalplanaren Molybdän(III)-Komplexe [Mo(N(R')Ar)3] (R' = C(Me)(CD3)2, tBu; Ar = C6H3-3,5-Me2) mit Alkin-Analoga des Germaniums und Zinns (E2R2; R = C6H3-2,6-Dip2) untersucht werden, mit dem Ziel, Ylidin-Komplexe des Molybdäns und Wolframs in hohen Oxidationsstufen aufzubauen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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