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Time Studie (Triamcinolone versus Inner Limiting Membrane Peeling in Diabetic Macular Edema) - eine randomisierte, kontrollierte, prospektive, europäische Multicenter Studie

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5427670
 
Bislang steht für das persistierende Makulaödem keine klinische erwiesene Behandlung zur Verfügung. Seit 1996 wurde ein chirurgisches Vorgehen verstärkt propagiert. Insbesondere bei Augen mit einer verdickten prämakulären hinteren Glaskörperschicht scheint eine Vitrektomie bei Patienten, die nicht auf eine Lasertherapie ansprechen, gute Ergebnisse zu erzielen. Dennoch scheint eine sorgfältige Selektion von Patienten mit entsprechenden präoperativen Charakteristika (vitreomakuläre Verdichtung bzw. vitreomakuläre Traktion) erforderlich, um die chirurgischen Ergebnisse zu verbessern. Die chirurgische Entfernung der Grenzmembran zwischen Netzhaut und Glaskörper ist bei Patienten mit Makulaforamen ein erfolgreiches und etabliertes Therapieverfahren. Die ILM (Inner Limiting Membrane) ist eine Pseudomembran, die aus den Endplatten der Müllerzellen gebildet wird. Sie scheint eine Diffusionsbarriere zwischen Netzhaut und Glaskörper zu bilden. Die Entfernung dieser Diffusionsbarriere könnte eine Abdiffusion der intraretinalen Flüssigkeit beim persistierenden Makulaödem erlauben. Neben der chirurgischen Entfernung der ILM wird die intravitreale Applikation von Triamcinolon, einem kristallinen Steroid, in den Glaskörper als therapeutische Methode für das therapieresistente Makulaödem diskutiert. Hier scheint das kristalline Kortikosteroid die retinale Schwellung und Flüssigkeitsansammlung zu reduzieren. Der detaillierte Wirkmechanismus ist bislang unbekannt, jedoch scheint die Reduktion der inflammatorischen Komponente eine Rolle zu spielen. Derzeit gibt es keine breite klinische Untersuchung, die die Wirkung dieser Therapieverfahren zur Behandlung des persistierenden Makulaödems analysiert. Die vorliegende Studie soll erstmalig die beiden Verfahren in einer randomisierten, prospektiven Studie auf ihre Langzeitwirksamkeit hin prüfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Bernd Kirchhof
 
 

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