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Erschließung und Digitalisierung syrischer Handschriftenbibliotheken: Grundlegung für eine syrische Kirchengeschichte in Südindien

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5426226
 
Kirchliche Bibliotheken im südindischen Kerala beherbergen ca. 1.000 schwer zugängliche und akut gefährdete Manuskripte in syrischer Sprache. Sie sind von grundlegender Bedeutung für eine Innensicht der Geschichte der syrischen Kirche als religiöser Minderheit im indischen Kastensystem und ihrer besonders in der Neuzeit wenig klaren Beziehungen zum Nahen Osten. Um solche Themen behandeln zu können, werden zunächst die Bestände wissenschaftlich erschlossen und die Handschriften digital ediert. So wird die Zusammenarbeit mit den weltweit verstreut arbeitenden Syrologen ermöglicht: noch müssen Grundfragen der Geschichte der Quellenkorpora geklärt werden. Einzelne, wichtige Texte werden untersucht werden, die die Identitätskonflikte in der komplexen Konfessionsstruktur der Christen Keralas in diachroner Hinsicht thematisieren. Verbindungslinien der indischen Kirchengeschichte zur Kulturgeschichte des christlichen Orients werden neu beleuchtet, die Entwicklungen eigener, syrisch-indischer Kirchenidentitäten herausgestellt. Dazu wird auch die Bedeutung nicht-syrischer lokalsprachlicher Quellen betont. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen, um der physischen Bedrohung der Bestände durch klimatischen und kulturellen Wandel zu wehren, Möglichkeiten für Maßnahmen zur passiven Bestandserhaltung ausgelotet werde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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