Ernst Cassirer: Zur Kulturphilosophie und zum Problem des Ausdrucks. Nachgelassene Manuskripte und Texte. Band 5

• Antragsteller: Professor Dr. John Michael Krois (†)
• Fachliche Zuordnung: Geschichte der Philosophie
• Förderung: Förderung von 2003 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422539

Ernst Cassirer (1874-1945) hat im Sommersemester 1929 in HamburgVorlesungen unter dem Titel ’Grundprobleme der Kulturphilosophie’und ein Jahrzehnt später im Göteborger Exil im Wintersemester1939/40 eine völlig andere Vorlesung über ’Problemeder Kulturphilosophie’ gehalten. Während die erste, eher historischgehaltene, noch bei der Kritik der kulturphilosophischenWerke von Herder bis Freyer stehenbleibt, stellt die GöteborgerVorlesung den systematischen Versuch dar, die Grundlegung derKulturphilosophie von der Logik der Kulturwissenschaften her zuentwickeln. Sie entfaltet das Problem der ’Objektivität derAusdruckswahrnehmung’ als Grundproblem einer möglichen Philosophieder Kultur wie auch der epistemologischen Begründung derKulturwissenschaften und kulminiert in der Forderung einerNeufassung des Begriffes und der Definition einer ’Logik derErfahrung’, von der die zwei Jahre später erschienene Schrift’Zur Logik der Kulturwissenschaften’ einen nur vergleichsweiseschwachen Niederschlag darstellt. Dies zeigt sich auch in zweiVorträgen ’Zur Erkenntnistheorie der Kulturwissenschaften’,gehalten 1941, die eine viel weiter gefaßte Problemdispositioneiner solchen Logik bieten und jeweils mit der Ankündigungdieser ’Logik’ schließen.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen