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Freiheit als Zentralbegriff der frühen Reformation
Antragsteller
Professor Dr. Volker Leppin
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421488
Zu den Begriffen, die die junge reformatorische Bewegung in den ersten Jahren trugen und zugleich stark umstritten waren, gehört der Begriff der Freiheit. Ihm kam zum einen eine klare soteriologische Definition im Konzept der christlichen Freiheit (Freiheitsschrift) zu, zum anderen aber auch eine in ihrer religiösen Legitimation umstrittene politische Komponente bei den Bauern, die sich den Freiheitsbegriff im Blick auf ihre kollektiven Interessen zu eigen machten. Angesichts dieser starken Spannbreite macht es sich das Projekt zur Aufgabe, die Polyvalenz des Begriffes der Freiheit im reformatorischen Meinungsklima zu untersuchen. Quellengrundlage sind Flugschriften, die sich mit der Freiheitsthematik befassen. Sie werden primär im Blick auf die inhaltliche Bestimmung des Freiheitsbegriffs untersucht, sekundär hinsichtlich ihrer sozialen Situierung und ihres jeweiligen Kommunikationskontextes. Durch eine breit angelegte Begriffsanalyse soll die Vielfalt der Assoziationen und möglichen Verknüpfungen reformatorischer Rede von Freiheit in den Jahren 1519-1526, also bis kurz nach dem Ende des Bauernkrieges, analysiert werden, um so die mögliche Rezeptionsvielfalt aus dem einfachen Schema von Nichtverstehen, Missverstehen und Verstehen zu lösen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen