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Entwicklung onkolytischer Adenoviren für eine molekulare Krebstherapie: Neue Effektorstrategien

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419289
 
Der enorme Erkenntnisgewinn der biomedizinischen Grundlagenforschung ermöglicht die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien in der Molekularen Medizin. Eine solche rationale neue Therapieform zur Behandlung von Krebs ist die virale Onkolyse, die eine gezielte Zerstörung von Tumoren durch tumorspezifisch replizierende lytische Adenoviren zum Ziel hat. Klinische Studien haben eine tumorspezifische Replikation onkolytischer Adenoviren nachgewiesen, jedoch auch gezeigt, dass eine Verbesserung der therapeutischen Effizienz dieser Strategie erforderlich ist. In dem hier beantragten Forschungsvorhaben sollen neue Effektorstrategien für eine verbesserte Virustherapie entwickelt werden. Hierzu soll zunächst eine neue Strategie zu Koexpression von Transgenen durch onkolytische Adenoviren zu einem bestimmten Zeitpunkt der viralen Replikation entwickelt werden, wodurch die virale Onkolyse mit einem therapeutischen Gentransfer kombiniert werden kann. Eine Anwendung dieser Strategie zur Expression apoptoseinduzierender Proteine soll eine verbesserte Freisetzung von Viruspartikeln und verstärkte Virusstreuung herbeiführen und außerdem nicht infizierte Tumorzellen abtöten. Bisher unbekannt ist, ob die andenovirale Onkolyse eine Anti-Tumor-Immunantwort auslösen kann. Entsprechende Studien sind ein weiterer Schwerpunkt des Forschungsvorhabens. Dabei wird zunächst untersucht, inwiefern dendritische Zellen, die zentralen Regulatoren der Immunantwort, sowie Effektorzellen des Immunsystems durch Tumorzelllysate nach viraler Onkolyse aktiviert werden können. Weitere Studien sollen zeigen, ob eine solche Anti-Tumor-Immunantwort mittels Koexpression immunstimulierende Gene durch die onkolytischen Adenoviren verstärkt werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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