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Neue Strategien für die Anwalzphase beim Radial-Axial-Ringwalzen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Horst Meier
Fachliche Zuordnung
Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung
Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5417899
Eines der Probleme beim Ringwalzen, das eine bessere Vorhersagbarkeit des Walzprozesses verhindert, ist die relativ häufig vorkommende Verklemmung des Rohlings in der Anwalzphase. Diese Phase dient hauptsächlich dem Ausgleich geometrischer Unregelmäßigkeiten, welche die verschiedenen Rohlinge selbst innerhalb der gleichen Charge auf Grund ihres Fertigungsprozesses aufweisen. Zu üblichen herstellungsbedingt existierenden Fehlformen zählen die exzentrische Lochung, die Polygonform, der Höhenschlag oder unterschiedlich ausgeprägte Balligkeiten im Ringquerschnitt. All diese Abweichungen können in der Anwalzphase zu einem Einklemmen des Rohlings in einem der beiden Walzkaliber und somit zu einer Verzögerung des Walzprozesses oder sogar zu einer Deformation des Werkstücks durch die eingreifenden Walzen führen. Unmittelbare Folge ist eine Verringerung der Temperatur aufgrund der verlängerten Anwalzphase und eine möglicherweise notwendige Walzunterbrechung wegen des erhöhten Umformwiderstands. Als Konsequenz geht die Reproduzierbarkeit des Prozesses und somit die Qualität des Produktes verloren. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist daher die Optimierung der Anwalzphase, um für den anschließenden Walzprozess eine höhere Reproduzierbarkeit gewährleisten zu können und somit die Qualität zu erhöhen. Der Lösungsansatz und Schwerpunkt der Arbeiten liegt dabei in der Erforschung neuer Anwalzstrategien, einerseits durch Modifikation der bekannten als auch durch die Herleitung komplett neuer Anwalzmethoden, und deren Verifikation.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen