Detailseite
AEI-DFG: Messungen und Modellierung für ein verbessertes Verständnis der NMVOC-Konzentrationen in urbaner Luft und der zugrundeliegenden Emissionsquellen in Berlin und Barcelona
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Anke Nölscher; Erika von Schneidemesser, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541657604
Flüchtige organische Verbindungen (NMVOC) sind Spurengase mit anthropogenen und biogenen Quellen. Sie sind wichtige Vorläufer für die Bildung von sekundären Luftschadstoffen wie Ozon und sekundärem organischem Aerosol, das Bestandteil von Feinstaub ist. Einige NMVOC, wie Benzol, haben auch direkte gesundheitsschädliche Auswirkungen. Es gibt eine Reihe von Forschungslücken im Zusammenhang mit NMVOCs und ihrer Rolle bei der urbanen Luftverschmutzung. Zum einen fehlt es an Messungen von NMVOCs in städtischen Gebieten. Dies schränkt das Verständnis der Beiträge der Quellensektoren zu den gesamten NMVOC-Emissionen ein. Darüber hinaus bedeutet die begrenzte Anzahl einzelner NMVOCs, die üblicherweise gemessen werden, dass die Profile, die zum Verständnis der Quellenbeiträge und der Darstellung von NMVOCs in Emissionskatastern verwendet werden, verbessert werden müssen. Emissionskataster sind ein entscheidender Input für Luftqualitätsmodelle, wichtige Instrumente für die atmosphärische Forschung und für die politische Beratung bei der Bewertung und Reduzierung der Luftverschmutzung. Diese Kombination von Forschungslücken hat dazu geführt, dass die Kapazität zur Bewertung der Modellleistung bei der Erfassung von NMVOCs begrenzt ist. Im UrbanVOC-Projekt bringen wir unser Fachwissen in den Bereichen Messungen, Modellierung und Emissionen zusammen, um die oben genannten Forschungslücken in koordinierter Weise zu schließen. Es werden parallele Messkampagnen in Berlin und Barcelona durchgeführt, die eine Analyse der Quellenzuordnung und neue Erkenntnisse über die Beiträge der Quellensektoren und die Profile ermöglichen. Die Messdaten und die Ergebnisse der Quellenzuordnung werden auch eine Bewertung der Darstellung von NMVOCs in Emissionskatastern ermöglichen. Zwei hochmoderne Luftqualitätsmodelle werden auf regionaler und lokaler Ebene unter Verwendung der Kampagnendaten und der verbesserten Emissionsinventarinformationen ausgeführt und bewertet. Da zwei Städte und zwei Modelle zur Verfügung stehen, sind Vergleiche und Sensitivitätsanalysen möglich, die den Kenntnisstand über das hinaus erweitern, was ohne diese Zusammenarbeit möglich wäre. Die Ergebnisse werden für die europäische Forschungsgemeinschaft von großem Nutzen sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Spanien
Partnerorganisation
Agencia Estatal de Investigación
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Marc Guevara Vilardell; Dr. Ana María Yáñez Serrano