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Biodiversität und Ökophysiologie primitiver Rotalgen (Bangiophyceae) aus der Ostsee
Antragstellerin
Anja Eggert, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414190
Die Bangiophyceen stellen trotz ihrer einfachen Morphologie eine phylogenetisch diverse Gruppe innerhalb der Rotalgen dar. Gegenwärtig sind vier Ordnungen beschrieben, von denen in diesem Projekt die Erythropeltidales (inklusive der alten Ordnung Rhodochaetales) und die Porphyridiales erstmalig umfassend in der Ostsee und auf der Nordseeinsel Helgoland ökologisch und ökophysiologisch untersucht werden sollen. Um die Biodiversität in beiden Meeresgebieten zu erfassen, sollen zunächst Algen aus dem Feld isoliert und eine Kulturensammlung von Ostsee- und Nordseestämmen etabliert werden. Neben der morphologischen Charakterisierung werden einzelne Isolate auf Grundlage der vergleichenden Analyse der SSU rDNA-Gensequenzen phylogenetisch eingeordnet. Die Kulturen sollen genutzt werden, um abundante Arten im Labor ökophysiologisch zu charakterisieren. Dabei wird der Einfluss von Temperatur und Salinität, als wichtigste abiotische Faktoren, auf das Wachstum, die Photosyntheseleistung sowie die osmotische Akklimatisation untersucht. Ziel ist es, die ökologische Bedeutung der Bangiophyceen im Untersuchungsgebiet erstmalig abzuschätzen und Rückschlüsse über geografische Verbreitungsgrenzen zu ziehen. Vergleichende intraspezifische Studien von Nord- und Ostseestämmen sollen außerdem zeigen, ob sich Salinitätsökotypen in der Ostsee gebildet haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen